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Welche unterschiedlichen Fonds gibt es?

Fonds sind eine gute Möglichkeit, breit gestreut Geld anzulegen, ohne einzelne Werte kaufen zu müssen. Allerdings gibt es viele verschiedene Arten von Fonds. Einen Überblick gibt dieser Artikel.

Januar 2021

Viele kennen das Prinzip aus Ihrem Alltag: Freunde legen Geld zusammen, um ein Geburtstagsgeschenk zu kaufen. Fonds funktionieren nach demselben Grundprinzip: Viele Anleger*innen legen Geld in einen gemeinsamen Topf. Davon kaufen die Fondsmanager*innen dann Aktien, Anleihen oder andere Wertpapiere (auch als Finanzwerte bezeichnet) oder Immobilien (auch als Sachwerte bezeichnet).

Anders als beim Geldsammeln für das Geburtstagsgeschenk ist das wichtigste Ziel in der Regel, das von den Anleger*innen investierte Vermögen zu vergrößern. Und zwar dadurch, dass der Wert der im Fonds enthaltenen Anteile steigt, das heißt deren Kurse oder Preise steigen oder indem Gewinne ausgeschüttet werden.

Das Grundprinzip von Fonds

Viele Anleger*innen legen Geld in einen gemeinsamen Topf und kaufen Aktien, Anleihen oder andere Wertpapiere (Finanzwerte) oder Immobilien (Sachwerte).

Worin unterscheiden sich Fonds?

Fonds gibt es in vielen verschiedenen Formen. Diese unterscheiden sich vor allem in vier Punkten:

Anlageklassen: Welche Anlageklassen sind in dem Fonds enthalten: Aktien, Anleihen, Immobilien, Rohstoffe etc.? Ein Fonds kann auch aus einer Mischung von Anlageklassen bestehen.

Aktiv oder passiv: Verwaltet ein*e Manager*in den Fonds aktiv oder bildet der Fonds passiv einen Index wie zum Beispiel den DAX nach? Fondsmanager*innen sind bei einer Fondgesellschaft angestellte Personen, welche die Zusammenstellung des Fonds und die Gewichtung der darin enthaltenen Anlageklassen bestimmen und regelmäßig anpassen. Grundsätzlich gilt: Bei aktiv gemanagten Fonds fallen höhere Gebühren an als bei passiven Fonds.

Ausschüttend oder thesaurierend: Werden Dividenden und Kursgewinne ausgezahlt (ausschüttende Fonds) oder automatisch der investierten Summe hinzugefügt (thesaurierende Fonds)?

Verhältnis zwischen Renditechancen und Risiko: Die verschiedenen Fondsarten haben unterschiedlich ausgeprägte Chancen auf eine hohe Rendite. Zumeist gehen hohe Renditechancen mit einem hohen Risiko unter anderem durch Kurs- oder Preisschwankungen einher. Für sich selbst sollten Anleger*innen entscheiden, ob sie in erster Linie Verluste vermeiden wollen (sicherheitsorientierter Ansatz) oder ein größeres Risiko in Kauf nehmen, um größere Chancen auf eine hohe Rendite zu erhalten (chancenorientierter Ansatz). Beide Ansätze gilt es bei der Zusammensetzung des eigenen Portfolios abzuwägen.

Die wichtigsten Fonds-Arten im Überblick

Aktienfonds

Aktienfonds bestehen aus Aktien, also Anteilen an Unternehmen. Es gibt sie mit unterschiedlichen Schwerpunkten: Während manche weltweit investieren, konzentrieren sich andere auf bestimmte Branchen, Regionen, Länder oder Themen (etwa Erneuerbare Energien).

Aktienfonds können stärker schwanken, bieten jedoch auch höhere Chancen auf Renditen als andere Fonds.

Fondsmanager*innen passen Auswahl und Gewichtungen der Aktien immer wieder auf die Entwicklung am Markt an. Aktienfonds können stärker schwanken, bieten jedoch auch höhere Chancen auf Renditen als andere Fonds.

Indexfonds / ETFs

Meist in Aktien investieren auch Exchange Traded Funds (ETF), manchmal auch als Indexfonds bezeichnet. Hier gibt es keine Fondsmanager*innen. Die Zusammenstellung und Gewichtung des Fondsportfolios geschieht auf Basis bereits definierter Werte:

Durch das fehlende Fondsmanagement sind die Gebühren bei ETFs niedriger als bei Aktienfonds.

Indem zum Beispiel ein nationaler Index wie der DAX oder ein internationaler Index wie der MSCI World nachgebildet wird. Steigt der Index, steigt auch der Kurs des ETF – umgekehrt gilt dasselbe. Durch das fehlende Fondsmanagement sind die Gebühren niedriger als bei Aktienfonds.

Rentenfonds

Ein ganz anderer Fondstyp sind Rentenfonds: Diese investieren nicht in Aktien, sondern in Anleihen. Das sind Schuldpapiere, mit denen sich Unternehmen und Staaten Geld leihen. Dafür zahlen sie in der Regel Zinsen an die Anleger*innen. In Rentenfonds sind viele verschiedene Anleihen zusammengefasst. Fondsmanager*innen legen fest, welche Papiere mit welcher Gewichtung in den Fonds kommen.

Die Kursentwicklung von Rentenfonds richtet sich nach den Zinsen am Finanzmarkt. Dadurch schwanken sie weniger als z. B. Aktienfonds.

Die Kursentwicklung von Rentenfonds richtet sich nach der Entwicklung der Zinsen am Finanzmarkt. Dadurch schwanken die Fonds weniger stark als beispielsweise Aktienfonds. Anleger*innen gehen mit Rentenfonds weniger Risiko ein. Allerdings: In lang anhaltenden Niedrigzinsphasen sind die Renditechancen äußerst gering.

Offene Immobilienfonds

Wer in offene Immobilienfonds investiert, kann mit kleinen Geldbeträgen an der Entwicklung des Immobilienmarkts teilhaben: Offene Immobilienfonds investieren in Grundstücke und Gebäude – zum Beispiel Bürohäuser, Einkaufszentren oder andere Gewerbeimmobilien. Erträge entstehen durch Mieteinnahmen und den Wertzuwachs der Objekte. Viele dieser Immobilienfonds zeichnen sich durch eine moderate, kontinuierliche Wertentwicklung aus (wichtig: Eine Garantie dafür gibt es nicht).

Viele dieser Immobilienfonds zeichnen sich durch eine moderate, kontinuierliche Wertentwicklung aus.

Für Anleger*innen gibt es hier einige besondere Regeln: Sie können Anteile erst verkaufen, wenn sie diese mindestens zwei Jahre besessen haben (Mindesthaltefrist). Wollen sie verkaufen, müssen sie dies ein Jahr zuvor ankündigen (Rückgabefrist). Zudem kann die Fondsgesellschaft bestimmte Termine festlegen, an denen ein Verkauf möglich ist (Rücknahmetermine).

Mischfonds

Der wichtigste Punkt, der Mischfonds von anderen Fonds unterscheidet: Sie enthalten nicht nur eine Anlageklasse, sondern eine bunte Mischung. In Mischfonds können Aktien, Anleihen, Rohstoffe, Währungen und weitere Anlageklassen gleichzeitig enthalten sein.

In Mischfonds können Aktien, Anleihen, Rohstoffe, Währungen und weitere Anlageklassen gleichzeitig enthalten sein.

Zusammenstellung und Gewichtung übernehmen dabei Fondsmanager*innen. Auch Mischfonds gibt es mit unterschiedlichen Chance-Risiko-Verhältnissen: Von sehr sicherheitsorientiert bis sehr chancenorientiert.

Geschlossene Fonds

Um einen völlig anderen Fonds-Typ handelt es sich bei geschlossenen Fonds. Hierbei handelt es sich nicht um regulierte Finanzinstrumente, sondern unternehmerische Beteiligungen: Sie dienen dazu, für ein Investitionsobjekt Geld einzusammeln. Das können Immobilien, aber auch Schiffe, Flugzeuge oder Filmproduktionen sein. Einnahmen können hier auf zwei Arten erzielt werden: Wenn das Schiff, die Immobilie oder das Flugzeug verkauft wird, bekommen die Anleger*innen den Verkaufserlös anteilig ausgezahlt.

Geschlossene Fonds können für vermögende Anleger*innen eine sinnvolle Option darstellen.

Oder sie werden an den Einnahmen beteiligt, die durch den Betrieb des Objekts entstehen. Die Anleger*innen tragen dabei das volle unternehmerische Risiko. Das bedeutet: Scheitern Bau, Verkauf oder Produktion, können die Anleger das gesamte eingesetzte Kapital verlieren. Allerdings bieten geschlossene Fonds auch Chancen auf hohe Renditen, können steuerlich von Vorteil sein und entwickeln sich unabhängig von den Börsen. Daher können geschlossene Fonds für vermögende Anleger*innen eine sinnvolle Option darstellen – als Beimischung zu den anderen Wertpapieren im Depot.

Aktiv und nachhaltig investieren

Mit den aktiv gemanagten DKB Nachhaltigkeitsfonds investierst du in verantwortungsvolle Unternehmen – auch per Sparplan. Jetzt informieren!

In Fonds investieren oder lieber nicht?

Ob Fonds die richtige Anlagemöglichkeit darstellen, müssen Anleger*innen individuell für sich entscheiden. Für Fonds spricht, dass durch die Investition in verschiedene Finanzwerte das Risiko gestreut wird. Zudem erfordern Fonds weniger Fachwissen und Zeit als die Investition in Einzelwerte. Durch die Risikostreuung sind aber auch die Gewinnchancen niedriger und das Management der Fonds schlägt sich in den Kosten nieder. Nichtsdestotrotz bieten Fonds Anleger*innen die Chance ihr Vermögen breit gestreut und ohne großes Fachwissen anzulegen. Zudem können persönliche Werte und Interessen bei der Anlage berücksichtigt werden. So gibt es zum Beispiel die Möglichkeit, ausschließlich in nachhaltige Wertpapiere zu investieren. So sichert man sich Renditechancen und fördert gezielt verantwortungsvolle Unternehmen. Und nicht zuletzt: Mit Fondssparplänen ist es zudem möglich, bereits mit kleinen Summen das eigene Depot zu füllen

Das Fondsangebot der DKB findest du auf der DKB-Website.

Kurz gesagt
  • Fonds funktionieren immer nach dem Prinzip: Viele Anleger*innen legen Geld in einen Korb und der Fonds investiert dieses Geld mit dem Ziel, das eingesetzte Kapital zu vermehren.

  • Erlöse entstehen durch Wertzuwächse, ausgeschüttete Dividenden und – je nach Fonds – durch Zinsen.

  • Fonds gibt es in verschiedenen Typen und Formen, sie können jeweils unterschiedliche Anlageklassen enthalten oder auch mehrere gleichzeitig.

  • Geschlossene Fonds sind unternehmerische Beteiligungen und empfehlen sich in erster Linie für vermögende Privatanleger*innen als Beimischung zum Depot.

Marketingmitteilung

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