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Was ist eigentlich dein Job? Sanierungsexperte

Bank ist nur was für BWLer*innen? Ganz und gar nicht. Bei der DKB findest du Menschen aus (fast) allen Disziplinen. Mit spannenden Aufgaben – und oft mit überraschenden Lebensläufen. Auf DKB Backstage laden wir diese Kolleg*innen zum Interview ein und fragen sie für euch: Was ist eigentlich dein Job?

  • Autor*in: Thorsten Schwamm und Nils Kunze

  • Datum: 23.08.2023

  • Lesedauer: 5 Minuten

Wie heißt dein Job und zu welchem Team gehört ihr?

Thorsten: Nils und ich arbeiten beide im Bereich Kredit Consult – und dort im Fachbereich Firmenkunden/Infrastruktur. Ich bin im Team Co-Betreuung als „Spezialist Sanierung“ tätig. Das Team, in dem ich arbeite, unterstützt und berät DKB-Mitarbeiter*innen an den Vertriebsstandorten bei der Betreuung von Unternehmen mit Performanceschwächen. Wir helfen dabei die Kund*innen wieder auf Kurs zu bringen und finanziellen Schaden von der Bank fernzuhalten.

Nils: Und ich bin Werkstudent im selben Fachbereich, allerdings in einem anderen Team, der Eigenbetreuung. Dort arbeite ich als Business Analyst. Wir kümmern uns um die Sanierung und Aussteuerung von Risikokund*innen. Im Unterschied zur Co-Betreuung übernehmen wir im Team Eigenbetreuung Kund*innen, die mehr Risiko aufweisen. Eigenbetreuung bedeutet, neben der Votierung und Festlegung der Kundenstrategie auch die komplette operative Bearbeitung rund um die Kund*innen. Meine Tätigkeit umfasst hierbei die Analyse und Auswertung von betriebswirtschaftlichen Unterlagen sowie Sanierungskonzepten.

Was ist eure Aufgabe?

Thorsten: In unserem Bereich beschäftigen wir uns damit, zu bewerten, ob eine Sanierung von in Schieflage geratenen Unternehmen durch finanzielle Unterstützung der DKB in Frage kommt, um diese vor der Insolvenz zu bewahren. Dafür benötigen wir oft sogenannte Sanierungskonzepte, die von einem unabhängigen Dritten erstellt werden. Mein Fokus liegt auf den Kundengruppen Tourismus, Energie und Versorgung sowie soziale Infrastruktur. Ich sehe mich als Partner und Dienstleister unserer Vertriebsmitarbeiter*innen. Mein Job ist es sie bei ungewöhnlichen Fragestellungen rund um das Thema Sanierung zu unterstützen und gemeinsam mit dem*der Kund*in gute Lösungen für beide Seiten zu finden.

Nils: Meine Tätigkeit läuft eher im Hintergrund ab. Ich versorge Thorsten und das Team mit den notwendigen Daten. Ich bin für die Analyse und Auswertung von Abschlüssen unserer Kund*innen im Bereich Firmenkund*innen sowie Infrastruktur zuständig. Dabei schaue ich mir eine Vielzahl von Risikofaktoren an und prüfe anhand der verschiedenen Daten, wie der Zustand des Unternehmens ist. Ist dieser nicht so gut, finden wir heraus, was die Ursachen dafür sind und inwiefern wir das Unternehmen unterstützen können. Dafür gibt es sogenannte Sanierungskonzepte – und meine Aufgabe ist es auch, diese einer Plausibilitätsprüfung zu unterziehen. Also zu prüfen, ob das Vorhaben realistisch ist.

Welche Ausbildung bzw. Berufserfahrung habt ihr?

Thorsten: Nach meiner Schulausbildung habe ich eine Berufsausbildung zum Bankkaufmann gemacht und ergänzend ein Studium zum Bankfachwirt absolviert. Danach habe ich bei verschiedenen Banken in unterschiedlichen Kundengruppen gearbeitet. Bei den meisten Stationen war ich im Vertrieb tätig. Die hier gesammelten Erfahrungen helfen mir jetzt dabei die aufkommenden Fälle fachlich einschätzen und bewerten zu können.

Nils: Neben meinem Job bei der DKB studiere ich BWL, mit Vertiefung in Finanzen und Rechnungswesen. Ich bin ein sehr zahlenaffiner Mensch – die Tätigkeit bei Kredit Consult passt daher sehr gut zu meinen Interessen und ermöglicht mir einen Einblick in die praktische Arbeit.

Wie sieht ein typischer Tag bei euch aus?

Thorsten: Bei uns gleicht kein Tag dem anderen. Allein dadurch, dass ich mit vielen verschiedenen Vertriebskolleg*innen und ganz unterschiedlichen Kund*innen und Kundengruppen zu tun habe, ist für Abwechslung gesorgt. Aktuell erfordert ein Fall meine besondere Aufmerksamkeit: Es geht hier um einen Kunden, der mit branchentypischen Rentabilitätsproblemen zu kämpfen hat. Aus verschiedenen Gründen können wir als Kreditinstitut aktuell keine weiteren Mittel für den Neubau einer Betriebsimmobilie auszahlen. Das Verständnis für unsere Haltung hält sich seitens des Kunden in Grenzen. Vor diesem Hintergrund solcher Interessenkonflikte Besprechungen zu moderieren, unsere Haltung zu transportieren und gemeinsame Lösungen zu finden, ist in solchen Situationen besonders herausfordernd – macht aber auch viel Spaß.

Nils: Auch bei mir sieht ein Tag selten wie der andere aus. Ich arbeite z.B. teilweise komplett zu Hause im FlexWork, an anderen Tagen im Büro in Potsdam. Spannend ist für mich auch, dass ich nie weiß, welche Art von Unternehmen als nächstes auf meinem „virtuellen Schreibtisch“ liegen wird. Die Branchen sind dabei sehr unterschiedlich und ich arbeite mich immer wieder in andere Gegebenheiten ein. Jeder Fall bringt darüber hinaus seine eigenen Besonderheiten mit – und muss für sich genommen völlig neu und unabhängig betrachtet werden.

Welche persönlichen Eigenschaften kommen euch in eurem Job zugute?

Thorsten: Ich versuche, mich in den Gesprächen in die Lage meines Gegenübers zu versetzen und dabei die Perspektive unserer Kund*innen einzunehmen. Es liegt in der Natur unserer Aufgaben, dass wir im Bereich Kredit Consult häufig mit schwierigen Gesprächsverläufen zu tun haben. Daher ist es mir wichtig, für notwendige und ggf. auch unpopuläre Maßnahmen, um Verständnis zu werben. Ebenso zählt für mich, dem anderen offen zu begegnen und auf Kooperation zu setzen. Denn nur wenn dies gelingt, erleichtert es die Arbeit auf beiden Seiten und wir kommen schneller und einfacher zum Erfolg.

Nils: Was mich angeht, ist es ganz klar der Spaß am Umgang mit Zahlen, und im Besonderen sogar mit Jahresabschlüssen, der mir im Job zugutekommt. Wie überall ist für Analyst*innen die Deutung von Zahlen der Kern der Arbeit. Bei der DKB arbeiten wir als Team – daher ist es wichtig, zusammen zu arbeiten und gut mit unseren Kolleg*innen wie auch Kund*innen zu kommunizieren. Schließlich stehen wir mit den Kolleg*innen, die mit den Kund*innen in Kontakt sind im ständigen Austausch.

Auf welche Erfahrung bei der DKB seid ihr besonders stolz?

Thorsten: Ich bin mittlerweile schon seit 21 Jahren bei der DKB. Deshalb freue ich mich, ein kleiner Teil unserer Erfolgsgeschichte zu sein. Die DKB ist schon etwas Besonderes in der Branche. Während andere Banken Filialen schließen und ihre Geschäftsmodelle hinterfragen mussten, haben wir neue Standorte aufgebaut und sind mit der Auswahl unserer Geschäftsfelder sehr breit – und sehr nachhaltig – aufgestellt. Dass ich die Gelegenheit habe, mit diesen verschiedenen Kundengruppen und Vertriebsstandorten zusammen zu arbeiten, empfinde ich persönlich als Bereicherung.

Nils: Das geht mir ähnlich. Als Werkstudent arbeitet man oft an wiederkehrenden Aufgaben und Themen. Bei der DKB lerne ich jedoch immer wieder neues kennen und erhalte Einblicke in aktuelle Themen. Ich war zum Beispiel mal bei einem Videocall mit einem Unternehmen dabei, das ich aus dem alltäglichen Leben kenne. So einen Blick hinter die Kulissen zu erhalten und sich mit der Geschäftsführung, die mit dabei war, auszutauschen, ist für mich sehr spannend.

Was ist das Besondere an eurer Arbeit?

Thorsten: Ich muss es nochmal sagen: Wirklich kein Fall gleicht dem anderen. Immer wieder erlebe ich Konstellationen, bei denen ich denke: „Ach, so kann es auch laufen?“. Das finde ich toll. Und was ich auch mag: Wir besprechen besondere und bis dahin noch nicht erlebte Fälle im Team. In einem gemeinsamen Brainstorming finden wir oft interessante, auch mal ungewöhnliche, Ansätze und gute Lösungen. Sowas geht zusammen einfach am besten.

Nils: Für mich sind vor allem die vielfältigen Aufgaben und die verschiedenen Kund*innen das Besondere an meiner Arbeit. Auch das Zusammenspiel von Fachkenntnissen und analytischen Fähigkeiten macht die Arbeit immer wieder aufs Neue interessant. Spannend sind darüber hinaus die spürbaren Einflüsse der aktuellen Marktgegebenheiten auf unsere Fälle, wie zum Beispiel die Auswirkungen der Corona-Pandemie. Zu guter Letzt wird die Tätigkeit durch die interne Zusammenarbeit geprägt, die bei uns besonders gut funktioniert und einfach viel Spaß bereitet.

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