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Anlegen mit ETFs: Was du über Börsenindizes wissen solltest

Börsenindizes geben eine gute Orientierung, wie sich Märkte entwickeln. Wer dort Geld anlegen möchte, kann dies unter anderem mit Exchange Traded Funds (ETFs) tun: Im besten Fall zeichnen sie sich durch eine breite Risikostreuung und niedrige Kosten aus.

April 2024

Vielleicht hast du schon mal davon gehört, dass ein Index ein statistisches Instrument ist, das die Entwicklung von Preisen und Mengen abbildet. Es gibt aber noch speziellere Formen: Bei einem Börsenindex handelt es sich um eine Kennzahl, die die Entwicklung einer Auswahl von Aktien- oder Rentenpapieren zeigt. Bei Anlageentscheidungen solltest du also die Börsenindizes im Auge behalten, um zu einem möglichst günstigen Zeitpunkt zu handeln. Wir stellen dir bekannte Indizes vor und erklären, mit welchen Anlageinstrumenten du direkt in einen Index investieren kannst.

Börsenindex als Barometer

Ein Börsenindex wird an jedem Handelstag aus Kursen verschiedener Wertpapiere an einer Börse ermittelt. Aus dem Vergleich zahlreicher Handelstage ergibt sich ein Börsentrend, weshalb der Index umgangssprachlich auch als „Börsenbarometer“ bezeichnet wird. Er ermöglicht es Anleger*innen, ein tieferes Verständnis für Märkte zu erlangen und die Performance eines Portfolios oder von Einzelwerten besser einzuschätzen.

Weil sich die Wertpapierarten unterschiedlich entwickeln können, wird in den einzelnen Börsensegmenten zwischen Aktienindex, Rentenindex und weiteren Indizes unterschieden:

  • Der DAX ist das bedeutendste deutsche Börsenbarometer, der die Wertentwicklung der 40 größten Unternehmen des deutschen Aktienmarktes misst. Er repräsentiert rund 80 Prozent der Marktkapitalisierung börsennotierter Aktiengesellschaften in Deutschland.

  • Der Deutsche Rentenindex misst die Wertentwicklung deutscher Staatsanleihen.

Je mehr Kurse in einen Börsenindex eingehen, desto repräsentativer ist seine Aussagekraft für die jeweilige Börse oder deren Börsensegment.

Verschiedene Typen von Aktienindizes

Aktienindizes lassen sich hinsichtlich ihrer Berechnung in folgende Typen einteilen:

  • Preisindizes: Bei einem Preisindex werden zur Berechnung die reinen Aktienpreise herangezogen.

  • Performanceindizes (Total Return Indizes): Bei einem Performanceindex werden zusätzlich zu den Kursänderungen auch Dividendenzahlungen im Index berücksichtigt.

Blickt man auf Aktienindizes nach ihrer Gewichtung, werden sie meist wie folgt unterschieden:

  • Gleichgewichtete Indizes: Jede Aktie wird mit dem gleichen Gewicht bei der Berechnung des Indexes berücksichtigt. Beispiel: Value Line Composite Index.

  • Preisgewichtete Indizes: Jede Aktie ist mit einem Stück vertreten, sodass ihre Kurshöhe und -entwicklung voll auf den Index durchschlagen. Beispiel: Dow Jones (Industrial Average).

  • Kapitalgewichtete Indizes: Jede Aktie wird mit ihrer Kapitalisierung gewichtet, also Kurs mal Aktienzahl. Beispiel: DAX.

Die meisten bedeutenden Aktienindizes sind kapitalgewichtet. Ihre Zusammensetzung ändert sich regelmäßig: Aktien werden neu aufgenommen oder verlassen einen Index.

Von der Börsenentwicklung profitieren

Als Anleger*in kannst du Indizes für die Geldanlage und dein Portfolio nutzen: Exchange Traded Funds (ETFs) sind börsengehandelte Indexfonds, die einen bestimmten Index nachbilden. Dies geschieht in der Regel auf drei Arten:

  • Bei der vollen oder auch physischen Replikation, fachsprachlich für Nachbildung, hält ein ETF alle Aktien im gleichen Verhältnis, wie sie auch im Index vertreten sind.

  • Bei der optimierten Nachbildung enthält ein ETF lediglich einen Ausschnitt der Aktien des Index, ergänzt um einige Derivate.

  • Bei der synthetischen Replikation bildet ein ETF die Wertentwicklung eines Index indirekt ab. Synthetische ETFs investieren das Vermögen der Anleger*innen nicht in Aktien des zugrundeliegenden Vergleichsindex, sondern in einen Korb aus beliebigen Wertpapieren. Sie tauschen dann die Wertentwicklung des Korbes mit einem „Swap“ gegen die Wertentwicklung des Index, den der ETF abbilden soll.

Kein Verfahren ist besser als das andere. Die volle Replikation wird seltener angeboten, da sie teuer ist – besonders bei sehr großen Indizes mit vielen kleineren Aktien.

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Überblick: Bekannte Börsenindizes

Fragst du dich, in welche Indizes du investieren kannst? Hier ist eine Auswahl der wichtigsten Aktienindizes der Welt, sie basiert auf den Top-20-Indizes nach Sparplanausführungen von DKB-Kund*innen.

MSCI World Index

Der MSCI World Index deckt die Industrieländer ab.

MSCI Emerging Markets Index

Der MSCI Emerging Markets bildet die Schwellenländer nach.

MSCI All Country World Index

Der MSCI All Country World Index enthält sowohl Aktien aus Industrie- als auch Schwellenländern.

MSCI World Small Cap Index

Der MSCI World Small Cap Index umfasst kleine Titel aus Industrieländern.

S&P 500 Index

Der S&P 500 Index, auch Standard and Poor's 500 genannt, ist neben Dow Jones und Nasdaq das dritte große US-Börsenbarometer.

Stoxx Europe 600 Index

Der Stoxx Europe 600 Index ist das europäische Pendant zum S&P 500 Index.

Kurz gesagt
  • Börsenindizes sind Marktbarometer, die an Handelstagen aus Kursen unterschiedlicher Wertpapierarten an einer Börse ermittelt werden.

  • ETFs bieten dir eine preisgünstige Möglichkeit, in nachgebildete Indizes zu investieren und langfristig Geld anzulegen.

  • Zu den bekanntesten Börsenindizes gehören der MSCI World Index, der S&P 500 Index sowie der Stoxx Europe 600 Index.

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