Generell gilt: Es gibt Versicherungen, die solltest du haben. Aber nicht jede Versicherung ist in jeder Lebensphase gleichermaßen sinnvoll. Wenn du deinen Versicherungsordner zu lange sich selbst überlässt, riskierst du, entweder über- oder unterversichert zu sein. Daher solltest du in regelmäßigen Abständen einen Versicherungscheck in eigener Sache durchführen. Das klingt anstrengend, ist aber weniger kompliziert als du denkst.
Die folgende Übersicht zeigt dir, welche Versicherungen du in welchem Lebensabschnitt wirklich brauchst. Dabei können dir auch Apps wie der CLARK-Versicherungsmanager helfen, um dein Portfolio jederzeit an deine individuellen Bedürfnisse anzupassen – einfach, digital und ohne lästigen Papierkram.
Wenn du deinen Versicherungsordner zu lange sich selbst überlässt, riskierst du, entweder über- oder unterversichert zu sein.
Diese Versicherungen solltest du haben
Private Haftpflichtversicherung
Die Fachleute sind sich einig: Diese Versicherung ist eine der wichtigsten überhaupt. Denn wenn du einer anderen Person einen Schaden zufügst – und sei es nur aus Unachtsamkeit –, haftest du im Zweifel mit deinem gesamten Vermögen. Und das kann schnell verbraucht sein. Etwa, wenn du einen Unfall verursachst, bei dem eine Person so schwer verletzt wird, dass sie nicht mehr arbeiten kann. Dann fällt neben Schmerzensgeld auch eine lebenslange Rente an, die du bezahlen musst.
Eine private Haftpflichtversicherung kostet wenig, schützt dich im Extremfall aber vor dem finanziellen Ruin.
Wenn du Kinder hast, solltest du zudem daran denken, dass diese nach dem Gesetz erst ab dem achten Lebensjahr deliktsfähig sind. Daher lohnt ein Blick ins Kleingedruckte: Theoretisch können Versicherer die Zahlung verweigern, wenn der dreijährige Steppke Nachbars Sportwagen zerkratzt. Die meisten Versicherer regulieren inzwischen jedoch auch Schäden, die die Jüngsten verursacht haben.
Berufsunfähigkeitsversicherung
Statistisch gesehen muss in Deutschland ein Viertel der Beschäftigten den Beruf vorzeitig an den Nagel hängen, weil sie krank werden und nicht bis zur Rente arbeiten können. Oft folgt der Berufsunfähigkeit ein rapider sozialer Abstieg, denn die Sozialsysteme sichern meist nur das Überleben ab. Eine private Berufsunfähigkeitsversicherung (BU) gehört deshalb zu den grundlegendsten Versicherungen. Sie zahlt, zusätzlich zu Sozialrenten und anderen Versorgungsbezügen, eine monatliche Rente und hilft, den gewohnten Lebensstandard zu halten.
Oft folgt der Berufsunfähigkeit ein rapider sozialer Abstieg. Eine private BU gehört deshalb zu den grundlegendsten Versicherungen.
Krankenversicherung
Sie ist in Deutschland Pflicht. Arbeitnehmer*innen, die weniger als 64.350 Euro brutto pro Jahr verdienen, müssen sich in einer der gut 100 gesetzlichen Krankenkassen versichern (Stand: 2021). Wer ein höheres Gehalt bezieht, verbeamtet oder selbstständig ist, darf auch eine private Versicherung abschließen. Die wichtigsten Unterschiede zwischen den Systemen: Bei den gesetzlichen Kassen sind die Leistungen für alle Mitglieder gleich, die Beiträge einkommensabhängig. Gutverdiener zahlen jedoch maximal 706,28 Euro pro Monat (Stand: 2021). Anders bei der Privaten: Hier gibt es weder bei den Leistungen noch bei den Beiträgen eine Grenze nach oben.
Eine Krankenversicherung ist in Deutschland Pflicht. Wer ein höheres Gehalt bezieht, verbeamtet oder selbstständig ist, darf auch eine private Versicherung abschließen.
Auslandsreisekrankenversicherung
Die gesetzlichen Kassen, aber auch viele private Krankenversicherungen, kommen für eine medizinische Versorgung im Auslandsurlaub nicht oder nur zum Teil auf. Gleiches gilt für den – extrem teuren – Krankentransport zurück nach Hause. Das gilt übrigens auch für das europäische Ausland. Bevor du deine Koffer packst, solltest du daher unbedingt eine Versicherung abschließen, die diese Kosten abdeckt.
Kfz-Versicherung
Ob Auto, Motorrad, Roller oder Wohnmobil: Als Halter*in eines Kraftfahrzeugs musst du eine Haftpflichtversicherung abschließen. Sie zahlt, wenn du mit deinem Fahrzeug einen Unfall verschuldest, bei dem jemand anderes zu Schaden kommt.
Eine Kfz-Versicherung zahlt, wenn du mit deinem Fahrzeug einen Unfall verschuldest, bei dem jemand anderes zu Schaden kommt.
Die Höhe der Beiträge für die Kfz-Versicherung hängt vom Fahrzeugtyp ab – und von der Region, in der du wohnst. Zudem kann es die Kosten senken, wenn du in einer Garage parkst oder schon lange keinen Unfall mehr hattest.
Pflichtprogramm für Familien und Hausbesitzer*innen
Risikolebensversicherung
Kinderlose Singles brauchen sie nicht. Wenn du hingegen in einer ernsthaften Beziehung lebst bzw. Nachwuchs hast oder willst, solltest du deine Liebsten für den schlimmsten Fall absichern: den Tod eines der Erwachsenen – und den Verlust seines Einkommens. Das klappt am besten mit einer Risikolebensversicherung. Sie ist simpel konzipiert: Stirbt die versicherte Person während der Vertragslaufzeit, zahlt die Versicherungsgesellschaft die vereinbarte Summe an die Hinterbliebenen. Erlebt der Kunde das Vertragsende, wird keine Leistung gezahlt.
Deine Liebsten solltest du für den schlimmsten Fall absichern: den Tod eines der Erwachsenen – und den Verlust seines Einkommens.
Wohngebäudeversicherung
Du wohnst in einer Immobilie, die dir selbst gehört? Dann sollte zu deinem Portfolio eine Wohngebäudeversicherung gehören. Denn die Schäden, die durch Brände, Unwetter, Erdbewegungen oder zerborstene Wasserleitungen entstehen können, lassen sich nicht ohne Weiteres aus eigener Tasche finanzieren.
Sinnvolle Extras für Vorsichtige
Hausratversicherung
Deine Wohnungseinrichtung ist ein Designtraum, dein Kleiderschrank gefüllt mit edlem Zwirn und deine Unterhaltungselektronik stets auf dem neuesten Stand? Dann kann eine Hausratpolice eine sinnvolle Investition sein. Sie zahlt, wenn Feuer, Leitungswasser, Stürme oder Einbrecher*innen deine Einrichtung bzw. das Inventar deiner Wohnung zerstören.
Private Unfallversicherung
Die meisten Unfälle ereignen sich im Haushalt und sind damit kein Fall für die gesetzliche Unfallversicherung. Eine private Police kann dann hilfreich sein. Sie zahlt allerdings nur, wenn du bleibende Schäden durch den Unfall davonträgst.
Private Krankenzusatzversicherung
Der Leistungskatalog der gesetzlichen Krankenkasse ist dir zu karg? Du möchtest im Krankenhaus wie ein*e Privatpatient*in behandelt werden, Zuschüsse für Brillen und Heilpraktiker*innen erhalten oder beim Zahnersatz weniger zuzahlen? All das lässt sich per Zusatzpolice versichern.
Private Pflegezusatzversicherung
Die Pflegepflichtversicherung ist als bloße Grundabsicherung konzipiert – und zwar sowohl im gesetzlichen als auch im privaten System. Um zu verhindern, dass du oder deine Familie im Pflegefall horrende Summen aus eigener Tasche zuschießen muss, kannst du eine private Pflegezusatzversicherung abschließen. Je nach Ausgestaltung zahlt sie entweder einen bestimmten Tagessatz bzw. eine Rente oder sie kommt für die nachgewiesenen Pflegekosten auf. Welche Beiträge anfallen, hängt von der Höhe der Leistung und deinem Gesundheitszustand bei Vertragsschluss ab.
Rechtsschutzversicherung
Recht haben und Recht bekommen ist manchmal zweierlei. Gute Anwält*innen können im Falle eines Rechtsstreits zwar helfen, sind aber meist ziemlich teuer. Wer eine Rechtsschutzversicherung besitzt, muss sich darüber weniger Gedanken machen: Die Assekuranz übernimmt die gesetzlichen Kosten für die Rechtsvertretung sowie Gerichtskosten, Zeug*innengelder und gerichtliche Sachverständigenhonorare. Abgedeckt sind zudem die Kosten der Gegenseite, soweit die*der Versicherte sie übernehmen muss.
Ein Rundum-Schutz für alle Lebensbereiche sind die Policen allerdings nicht. Vielmehr müssen Interessierte meist überlegen, wo sie den Schutz am ehesten benötigen – Arbeitsrecht? Mietrecht? Verkehrsrecht? – und die entsprechenden Bausteine in den Vertrag aufnehmen. Zudem ist zu bedenken, dass gefragte Anwält*innen oft Honorare verlangen, die über die gesetzlichen Gebühren hinausgehen. Diese Kosten aber übernehmen die Versicherungen nicht.
Digitale Tools erleichtern den Versicherungscheck
Ob Jobwechsel, Trennung, Hausbau oder Familiengründung: Jede Lebensphase verlangt einen anderen Versicherungsschutz. Damit du dein Portfolio stets im Blick behältst, brauchst du allerdings keine Aktenordner mehr zu horten. Stattdessen kannst du deine Versicherungen schnell und unkompliziert per App verwalten – zum Beispiel mit dem CLARK-Versicherungsmanager. Das Tool des Anbieters verschafft dir nicht nur einen guten Überblick über deine Versicherungen. Sollte es Anpassungsbedarf geben, überprüft CLARK zudem die möglichen Tarife auf Qualität und Kosten und liefert dir Informationen zu Beiträgen, Kündigungsfristen oder Versicherungsnummern.