Frauen stehen vor einem nachverdichteten WohngebäudeFrauen stehen vor einem nachverdichteten Wohngebäude
Nachverdichtung von Wohnraum

Mehr bezahlbaren Wohnraum im Bestand schaffen

Immer mehr Menschen zieht es in die Stadt. Doch Wohnraum ist knapp. Wer neuen schaffen will, muss kreativ sein und Baulücken nutzen. Der Wohnungsbaugenossenschaft in Frankfurt am Main eG ist das mit einer Nachverdichtung im Bestand gelungen. Im beliebten Ostend gibt es jetzt wieder mehr bezahlbare Wohnungen.

Wohnraumverdichtung mit 14 neuen Wohnungen

Der Röderbergweg in Frankfurt liegt zentral, nur eine Parallelstraße vom Zoo entfernt. Insgesamt 145 Wohnungen gehören zu dem Quartier. 14 davon sind Neubauten, die zwischen 2020 und 2022 mit DKB-Finanzierungen entstanden sind: 5 Zweizimmer-, 3 Dreizimmer-, 5 Vierzimmer- und 1 Fünfzimmerwohnung zwischen 57 und 114 Quadratmeter groß. Für den Neubau wurde eine Fläche im Innenhof des Wohnkomplexes genutzt. Vorher standen dort Garagen aus den 50er Jahren, die im Zuge einer Nachverdichtung abgerissen wurden. Damit hat die Wohnungsbaugenossenschaft Frankfurt am Main im Röderbergweg neuen bezahlbaren Wohnraum geschaffen. Klimafreundlicher ist es nun auch: Es gibt mehr Grünflächen und die Bauweise der neuen Wohnungen im Passivhaus-Standard reduziert Heizkosten.

Nachverdichtung mit Nachhaltigkeitsfaktor

Werden neue Häuser zwischen bereits bestehenden gebaut, entsteht oft Unmut. Darum hat die Wohnungsbaugenossenschaft Frankfurt am Main die Bebauung so gestaltet, dass sich das neue Gebäude harmonisch in das Quartier einfügt. Dabei wurden außerdem verschiedene Nachhaltigkeitsaspekte bedacht. Die Fassaden und das Dach sind begrünt, der Neubau passt optisch perfekt zwischen die vorhandenen Bäume. Die Begrünung bietet einen ökologischen Vorteil: Die Grünflächen auf dem Dach speichern Wasser und liefern kühlere Luft an heißen Sommertagen. Doch auch um den Neubau herum sind neue, größere Grünflächen entstanden. Die alten Zäune und Sichtschutze wurden entfernt und alle Grundstücke des Quartiers Röderbergweg zusammengelegt. Dadurch ist eine zusammenhängende Außenanlage entstanden, die alle Bewohner*innen nutzen können.

Personen stehen auf begrünter Dachterrasse eines Hauses

Gut durchdacht nachverdichtet

Der Neubau fügt sich harmonisch zwischen den vorhandenen Gebäuden ein. Das Dach ist begrünt und zieht Schmetterlinge und Bienen an. Dachterrasse und Gemeinschaftsraum sind für alle da, auch für die Bewohner*innen der anderen Gebäude im Quartier.

Frau fährt mit Carsharing-Auto aus der Tiefgarage

Nachverdichtung von Wohnraum statt Garagen

Wo sich vorher die Garagen aus den 50er Jahren befanden, steht heute der Neubau mit 14 Wohnungen. Die Autos parken in der neuen Tiefgarage. Insgesamt sind durch den Neubau 270 Quadratmeter weniger Fläche versiegelt.

Mann erntet Kräuter aus dem Gemeinschaftsgarten

Schöner und grüner

Die Freiflächen aller Grundstücke wurden zusammengelegt. So entstand eine größere Außenanlage, die alle Bewohner*innen nutzen können. Es gibt einen Spielplatz, mehrere Sitzbereiche, Wiesen und sogar einen Naschgarten.

Bewohner*innen treffen sich an neuen Orten

Im Sinne des genossenschaftlichen Miteinanders können die Bewohner*innen sich an vielen Orten begegnen: bei gutem Wetter laden neue Sitzecken im Garten auf ein Gespräch ein, und auf dem begrünten Dach befindet sich eine große Terrasse für ein gemeinsames Miteinander. Bei schlechtem Wetter können die Bewohner*innen des Quartiers nach vorheriger Buchung den Mietergemeinschaftsraum nutzen.

Stellplätze für Autos befinden sich jetzt in der Tiefgarage. Denn auch wenn der Röderbergweg sehr gut an den öffentlichen Nahverkehr in Frankfurt angebunden ist, sind einige Bewohner*innen auf das Auto angewiesen. Für sie gibt es 17 Stellplätze in der Tiefgarage sowie 2 Parkflächen für Carsharing-Fahrzeuge, die mit dem Anbieter „stadtmobil“ entstanden sind. Die Einfahrt zur Tiefgarage ist so gestaltet, dass sie Motorengeräusche absorbiert. Ein Teil der Einfahrt ist überbaut und fällt als solche gar nicht auf. Ein gepflasterter Weg und eine Grünfläche integrieren diesen Teil der Einfahrt perfekt in der Außenanlage. Übrigens konnte mit der Begrünung der Tiefgaragenzufahrt und des Daches die Flächenversiegelung von 763 auf 503 Quadratmeter verringert werden.

Mehr bezahlbare Mieten

Frankfurt am Main gehört zu den Städten in Deutschland mit den höchsten Mieten. Im Durchschnitt liegen die Kaltmieten für eine Wohnung zwischen 11 und 20 Euro pro Quadratmeter. Die neuen Wohnungen im Röderbergweg kosten pro Quadratmeter 12,60 Euro kalt und das mitten in der Stadt. Für die Bestandsmieter*innen wurde die monatliche Miete sogar günstiger. Um 21 Cent pro Quadratmeter kann die WBG ihre Mieten senken, da sich nun mehr Mieter*innen das Quartier teilen. Das ist einer der Vorteile von Wohnungsbaugenossenschaften, die nicht profitorientiert arbeiten. Sie geben Einsparungen an die Mieter*innen weiter. Seit 1950 trägt die Wohnungsbaugenossenschaft Frankfurt am Main mit ihren aktuell 673 Wohnungen zu preiswertem und sozialverträglichem Wohnen bei. Seit langem steht auch die Nachhaltigkeit im Fokus mit zahlreichen Klimaschutz-Maßnahmen und Gebäuden im Passivhaus-Standard. So wohnen Mensch und Natur mehr im Einklang miteinander.

Weitere Infos zum Projekt:

  • Kunde: Wohnbaugenossenschaft in Frankfurt am Main eG

  • Projekt: Neubau von 14 Wohnungen als Nachverdichtung in Passivhaus-Bauweise in Frankfurt am Main; das 9. gemeinsam mit der DKB realisierte Projekt seit 2005

  • Investition: rund 5.457 TEUR, davon 3.987 TEUR über die DKB finanziert

  • Realisierung: 2020 - 2022

„Der Bedarf nach bezahlbarem Wohnraum in Frankfurt ist nach wie vor riesig. Im Röderbergweg haben wir die Möglichkeit genutzt, auf einem eigenen Grundstück den Wohnungsbestand zu erhöhen. Das Ziel: kostengünstige Wohnungen bauen. Wir haben dieses Vorhaben sehr gründlich geplant. Dabei war die Zusammenarbeit mit der DKB sehr angenehm. Nicht nur die fachliche Kompetenz der DKB-Mitarbeiter*innen im Bereich Wohnen waren ein Gewinn für dieses Projekt. Auch das gemeinsame Ziel, Nachhaltigkeit und bezahlbaren Wohnraum miteinander zu verbinden.“

Cora Lehnert, Vorständin & Architektin der Wohnbaugenossenschaft in Frankfurt am Main eG

„Mit der Errichtung eines Mietergemeinschaftsraumes, der auch als Gästewohnung von allen Mitglieder genutzt werden kann, wollten wir eine Brücke zwischen Alt- und Neubau schlagen. So bekommen unsere Bestandsmieter*innen, die in relativ klein geschnittenen Wohnungen aus den Ende-50er Jahre wohnen, die Möglichkeit, mehr Gäste zu beherbergen. Seit 2005 realisieren wir solch tolle Projekte mit der DKB zusammen. Die hohe fachliche Kompetenz, Zuverlässigkeit und auch die Herzlichkeit der Berater*innen überzeugen uns jedes Mal aufs Neue.“

Yavuz Tezcan, Vorstandsvorsitzender der Wohnbaugenossenschaft in Frankfurt am Main eG

www.wbg-ffm.de

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Kundenbetreuer Thomas Rieger & Bauingenieurin Silke Baack