Schritt 1: Fertig- oder Architektenhaus?
Grunderwerbsteuerzahlen Kund*innen bei Fertig- und Architektenhäusern jeweils nur für das unbebaute Grundstück.
Bauherr*innen kaufen zum Fixpreis und erhalten ein garantiertes Einzugsdatum.
Die Ausstattung kann perfekt auf die eigenen Bedürfnisse abgestimmt werden.
Schritt 2: Den richtigen Partner finden
Wie ausführlich und wie aussagekräftig sind die Informationen, die der Fertighaus-Anbieter zur Verfügung stellt? Wie reagieren die Ansprechpartner*innen auf Nachfragen?
Kann der Hersteller Zertifizierungen und Siegel vorweisen – und wenn ja, wie alt sind diese?
Ist es möglich, für einen Erfahrungsaustausch Kontakt zu ehemaligen Bauherr*innen aufzunehmen?
Wie fair sind die Verträge gestaltet und wie konkret ist die Leistungsbeschreibung? Hier lohnt es sich, eine Anwaltskanzlei mit der Durchsicht zu beauftragen!
Wie ist der Hersteller finanziell aufgestellt? Zwar gibt es keine absolut sichere Methode, solvente Anbieter zu identifizieren. Vorsicht ist jedoch geboten, wenn das Unternehmen auf Vorauszahlungen drängt. Seriös sind hingegen Vertragsgestaltungen, bei denen Zahlungen nach dem tatsächlichen Baufortschritt erfolgen.
Grundsätzlich ist es sinnvoll, Architekt*innen aus der Region zu wählen. Die Onlinesuche der Architektenkammern hilft, Expert*innen für dein Bauvorhaben und deine Gegend zu finden.
In deiner Nachbarschaft entsteht ein attraktives Gebäude? Ein Blick auf die Bautafel verrät dir, wer dafür verantwortlich ist. Auch im Bekanntenkreis kannst du dich nach Empfehlungen erkundigen.
Du hast einige interessante Architekturbüros identifiziert? Dann ist es Zeit für die Kontaktaufnahme. Per Brief oder E-Mail kannst du dein Bauvorhaben skizzieren und um Referenzobjekte bitten. Wie schnell und in welchem Ton du Antwort erhältst, gibt dir bereits einen ersten wichtigen Hinweis, ob eine Zusammenarbeit in Frage kommt.
Lass dir von den Kandidat*innen in der engeren Wahl einen Vertragsentwurf samt Honorarvorstellung schicken. Zwar müssen sich Architekt*innen in Deutschland an eine Honorarordnung halten, dürfen ihr Salär also nicht nach Gutdünken festlegen. Trotzdem gibt es Spielräume, die am Ende einen großen Unterschied machen können.
Schritt 3: Kosten kalkulieren
Kostenveränderungen in der Bauphase eines Architektenhauses sind unerfreulich, aber kein Grund zur Panik: Der Wechsel zu anderen Materialien oder eine Umstellung der Gewerke kann die Differenz oft ausgleichen.
Dennoch lohnt es sich, beim Architektenhaus eine Art „Baunotgroschen“ für unvorhergesehene Ausgaben vorzuhalten.
Um Luft für Unvorhergesehenes zu haben, sollten Bauherr*innen bei der Bank nachfragen, ob sie eine höhere Darlehenssumme aufnehmen können.
Ein wichtiger, oft vernachlässigter, Kostenblock sind die Zinsen während der Bauphase. Denn selbst wenn noch nicht das ganze Darlehen abgerufen ist, können auf den ausstehenden Teil schon sogenannte Bereitstellungszinsen anfallen. Sie sind zum Teil höher als der Sollzins, der für den bereits ausgezahlten Teil des Kredites zu zahlen ist.
Schritt 4: Darlehenssumme bestimmen
Die Finanzplanung eines Architektenhauses muss flexibler sein als die eines Fertighauses.