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Illustration. Handy in der Hand. Es ist zu sehen wie ein Angelhaken Daten aus dem Handy fischt.

Sicherheit vor aktuellen Betrugsmaschen: So schützt du dich

Betrüger*innen entwickeln regelmäßig neue Methoden, um ahnungslose Menschen um ihr Geld zu bringen. Immer öfter zielen die Betrugsversuche nicht auf die Technik, sondern auf den Menschen direkt ab. Wir verraten dir, mit welchen aktuellen Maschen Kriminelle ihr Glück versuchen und wie du dich schützen kannst.

November 2024

Neben all seinen Vorteilen birgt das digitale Zeitalter auch einige Risiken: Phishing-Angriffe und verschiedene Täuschungsversuche nehmen rasant zu und werden immer ausgeklügelter. Häufig ist die neueste Betrugsmasche nur einen Klick entfernt. Aber du kannst selbst für deine Sicherheit sorgen! In diesem Artikel erfährst du, welche aktuellen Täuschungsmanöver besonders verbreitet sind und wie du dich effektiv davor schützen kannst.

Betrugsmasche: Kleinanzeigen und Vinted

Eine der am häufigsten gemeldeten Betrugsmaschen betrifft nach wie vor Kleinanzeigen, ehemals eBay Kleinanzeigen. Kriminelle geben sich als vermeintliche Käufer*innen oder Verkäufer*innen aus und nutzen geschickt formulierte Nachrichten, um dich dazu zu bringen, sensible Daten preiszugeben oder Geld zu überweisen. Oft verlagern die Betrüger*innen die Kommunikation aus der Plattform heraus, zum Beispiel auf WhatsApp. Ein häufiges Szenario ist, dass sie dich auffordern, einen Kauf außerhalb der Plattform abzuwickeln. Mittlerweile wissen die Betrüger*innen, dass viele Nutzer*innen das von den Plattformen angebotene sichere Zahlverfahren bereits nutzen und gehen anders vor. Du erhältst dann im Chat eine Nachricht mit einem Link oder einem QR-Code, die dich dazu bringen soll, auf der sich öffnenden Seite deine Daten anzugeben, um den Kaufbetrag deiner Ware zu erhalten oder zu zahlen. Bitte folge dieser Aufforderung nicht. Hast du die Zahlfunktion bereits aktiviert, muss du gar keine Daten mehr teilen – das ist schließlich der Sinn der sicheren Zahlfunktion. Hast du die Zahlfunktion noch nicht eingerichtet, dann nimm dies bitte direkt über die jeweilige Plattform vor und niemals über einen Link im Chat.

Für einen Zahlungserhalt braucht dein*e Käufer*in

nur deine IBAN. Sollst du hingegen Kartendaten eingeben und dich im Banking einloggen, handelt es sich mit hoher Wahrscheinlichkeit um Betrug. Du musst niemals dein Banking neu verknüpfen, um einen Kauf oder Verkauf zu tätigen.

Auch auf dem Secondhand-Online-Marktplatz Vinted gibt es ähnliche Betrugsmaschen. Betrüger*innen locken mit besonders attraktiven Angeboten und fordern, wie bei Kleinanzeigen, zur Zahlung außerhalb der Plattform auf. Achte also darauf, niemals Zahlungen oder sensible Daten außerhalb der offiziellen Plattformen zu übermitteln, um dich vor solchen Betrugsversuchen zu schützen!

Betrugsmasche: Anrufe von vermeintlichen Banken

Häufig melden sich Betrüger*innen auch per Telefon und geben sich als Mitarbeiter*innen deiner Bank aus. Oft wird behauptet, dass es verdächtige Aktivitäten auf deinem Konto gibt oder dass dringende Sicherheitsmaßnahmen erforderlich sind. Ziel dieser Anrufe ist es, dich dazu zu bringen, sensible Informationen wie deine Kontonummer oder die Zugangsdaten zu deinem Banking preiszugeben. In einigen Fällen versuchen die Kriminellen auch, dich zu einer sofortigen Überweisung zu drängen. Komm diesem Wunsch keinesfalls nach und leg einfach auf. Seriöse Banken wie die DKB werden dich niemals am Telefon nach deinen Zugangsdaten oder Passwörtern fragen.

Mithilfe von Software und künstlicher Intelligenz (KI)

können Betrüger*innen heute schnell und einfach ihre Rufnummer verschleiern, sodass auf deinem Telefondisplay die echte Nummer einer Behörde, der Polizei, eines Familienmitglieds oder eben einer Bank erscheint. Auch eine Verzerrung der Stimme ist mit moderner Technik problemlos möglich. Lege deshalb bei verdächtigen Anrufen sofort auf und kontaktiere deine Bank über die offiziellen Kontaktwege, um sicherzugehen.

Betrugsmasche: Paketsendungen ohne Bestellung

Hast du eine SMS erhalten, in der dir mitgeteilt wird, dass dein Paket aufgrund fehlender Adressdaten nicht zugestellt werden konnte oder aufgrund von Beschädigung die Adressdaten nicht mehr lesbar sind? Vorsicht, hierbei handelt es sich auch um ein Täuschungsmanöver! In der Nachricht wird ein Link mitgeliefert, über den du deine Adressdaten „korrigieren“ sollst. Dieser Link führt jedoch zu einer gefälschten Webseite, über die Betrüger*innen versuchen, an deine persönlichen Daten zu kommen.

Oft wird auch behauptet, dass das Paket beim Zoll liegt und Gebühren fällig sind, um dir die Ware auszuhändigen. Besonders häufig nutzen die Betrüger*innen den Namen von DHL, um die Täuschung glaubhafter zu machen. Achte darauf, keine Links in solchen Nachrichten anzuklicken und gib niemals deine persönlichen Daten preis.

Was ist Social Engineering?

Beim Social Engineering versuchen Kriminelle, durch gezielte Manipulationen das Vertrauen ihrer Opfer zu gewinnen und sie dazu zu bringen, sensible Informationen preiszugeben oder sogar Geld zu überweisen. In vielen Fällen tritt diese Betrugsmasche derzeit bei Kreditanträgen auf: Hier geben sich Betrüger*innen als vermeintliche Kreditgeber*innen aus und verlangen zunächst Zahlungen für angebliche Bearbeitungsgebühren oder Versicherungen. Daher solltest du keine persönlichen Daten oder Zahlungen leisten, bevor du die Seriosität des Anbieters überprüft hast. Außerdem nutzen Kriminelle Social Engineering, um an deine persönlichen Daten zu kommen und Kredite in deinem Namen zu beantragen.

Betrugsmasche per Post

Derzeit sind gefälschte Briefe im Umlauf, die im Namen unterschiedlicher Banken verschickt werden. In diesen Briefen werden die Kund*innen aufgefordert, einen QR-Code mit ihrem Smartphone zu scannen, da ansonsten angeblich ihr Konto gesperrt wird. Sobald die Briefempfänger*innen dann den QR-Code scannen und dem darin enthaltenen Link folgen, landen sie in der Regel auf einer gefälschten Banking-Seite. Diese sieht täuschend echt aus und ist dem Stil der jeweiligen Bank nachempfunden. Dort werden sie aufgefordert, sich in ihr Banking einzuloggen oder anderweitig ihre Daten einzutragen. So ergaunern sich die Betrüger*innen Zugriff auf das echte Banking. Dieses Phänomen, bei dem Kriminelle ihre Opfer mit QR-Codes auf gefälschte Webseiten locken, wird auch als „Quishing “ bezeichnet – eine Kombination aus „QR-Code“ und „Phishing“. Daher gilt: Prüfe immer genau, bevor du einem QR-Code folgst!

Betrugsmasche: Anlagebetrug

Anlagebetrug ist eine der gängigsten Formen des Social Engineerings, bei der Betrüger*innen dich mit vermeintlich lukrativen Investitionsmöglichkeiten ködern – häufig in Bereichen wie Kryptowährungen oder Trading. Sie versprechen hohe Renditen, um dich zur Investition zu verleiten. Doch bei solchen Versprechen solltest du grundsätzlich misstrauisch werden. Achte auf folgende Warnzeichen, die ein unseriöses Angebot bedeuten können:

  • Kommt es zu Auszahlungsproblemen?

  • Wird ständig mehr Geld von dir verlangt, obwohl du keine weiteren Einzahlungen tätigen möchtest?

  • Steht der Anbieter auf der Warnliste der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin)?

  • Wechseln die Ansprechpartner*innen ständig?

  • Gab es einen unerwarteten Kontaktabbruch?

  • Ist die Trading-Plattform plötzlich offline?

  • Werden intransparente Gebühren, angebliche Steuern oder ominöse Liquiditätsnachweise gefordert?

Weitere Informationen zum Thema Anlagebetrug findest du in diesem Finanzwissen-Artikel.

Kurz gesagt
  • Sei neuen Kontaktanfragen gegenüber skeptisch.

  • Überprüfe regelmäßig deine Privatsphäre-Einstellungen. Stelle deine Social-Media-Profile auf privat.

  • Sei wachsam bei unangekündigten Kontaktaufnahmen fremder Personen im öffentlichen und privaten Raum – dazu zählen beispielsweise dein Zuhause oder der ÖPNV, Schulen und Behörden.

Abschließender Tipp: Teile wenig Informationen über dein Privatleben in den sozialen Medien.

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