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Studieren – und trotzdem Geld sparen

Als Student ist das Budget zumeist knapp bemessen. Mit einigen Tipps lässt sich jedoch einiges Geld sparen. Wer dieses klug anlegt, kann sich auch schon während des Studiums kleine Träume erfüllen.

August 2020

Der Kühlschrank füllt sich nicht von selbst. Diese Erkenntnis steht oft am Anfang des Studentenlebens. Keine Eltern mehr, die sich kümmern. Nun sind die jungen Menschen für alles selbst verantwortlich: für die Miete, für die Wäsche und für Essen und Trinken im Kühlschrank. Das alles kostet Geld.

Doch der Mensch lebt nicht von Nudeln und Pesto allein. Ein paar einfache Tipps helfen, während des Studiums Geld zu sparen, am Monatsende ein paar Euro zurückzulegen oder sogar kleine Summen anzulegen.

Spartipps für das Studium

Der größte Kostenpunkt für Studierende ist meist die Miete. Hier lässt sich leider am wenigsten drehen, denn gerade in Universitätsstädten sind die Mieten auch für „Studentenbuden“ in die Höhe geschossen. Günstige Wohnheim- und WG-Zimmer sind begehrt und entsprechend rar.

819 € im Monat

geben Studierende in Deutschland durchschnittlich aus.

Deutsches Studentenwerk, 2017

Ein Tipp: Bei „Wohnen für Hilfe“ leben Studierende mit Familien oder Senioren zusammen, helfen beim Einkaufen und müssen nur die Nebenkosten zahlen. „Wohnen für Hilfe“ ist in mehr als 30 Hochschulstandorten aktiv. Doch davon profitieren bisher noch recht wenig Studierende. Deshalb an dieser Stelle ein paar Spartipps für (fast) alle:

Freizeit: Durch Rabatte extra für Studierende lässt sich im Alltag einiges sparen. So lassen zum Beispiel viele Fitnessstudios junge Menschen besonders günstig ins Schwitzen kommen. Vor dem Zuschlagen lohnt es, sich zu informieren, ob die Angebote des Hochschulsports nicht ebenso attraktiv und dabei sogar billiger sind.

Technik: Nicht nur im Alltag können Studierende Ermäßigungen nutzen. Mit speziellen Handy-, Internet- und Softwareangeboten kann bei notwendigen Anschaffungen gespart werden. Aber auch für Größeres gibt es Rabatte. Wer sich zum Beispiel ein neues Laptop, ein Tablet oder einen Desktop-PC zulegen will, sollte sich im Vorfeld nach Studentenrabatten erkunden.

Urlaub: Die Welt erkunden mit schmalem Budget? Einige Reiseanbieter helfen, dieses Problem zu lösen, indem sie spezielle Studentenrabatte für den Urlaub anbieten. Auch manche Langstreckenflüge gibt es für Studierende billiger.

Reisen mit der Bahn: Eine Bahncard lohnt sich schon ab zwei, drei längeren Fahrten. Ansonsten gilt für Bahnreisen: frühzeitig buchen und Sparpreise nutzen! Und schauen, ob preiswerte Anbieter wie zum Beispiel Flixtrain die gewünschte Strecke abdecken. Wer sich lieber spontan entscheidet, kann auf einigen Reiseportalen Last-Minute-Schnäppchen buchen. Wen es gar nicht so weit in die Ferne zieht: Mit dem Semesterticket lässt sich die Hochschulstadt und ihr Umfeld kostenlos erkunden.

Reisen mit dem Auto: Mitfahrzentralen nutzen, um Kosten aufzuteilen – ob am Steuer oder als Mitfahrer. Ein weiterer Spartipp, falls das Vehikel etwas größer ausfallen darf: Die Tarife von Anbietern wie Flixbus sind in der Regel günstiger als eine Auto- oder Bahnfahrt

Kultur: Viele Museen und andere kulturelle Institutionen gewähren an bestimmten Wochentagen, manche sogar generell, freien Eintritt für Studierende. Auch bei Konzert-, Kino-, Theater- und anderen Veranstaltungen gibt es häufig Rabatte oder Restkarten werden ermäßigt herausgegeben. An Kultur muss also niemand sparen.

Bücher: Viele fürs Studium benötigte Bücher gibt’s zum Ausleihen in der Bibliothek, zum Nulltarif. Oder günstig gebraucht zu kaufen von Studierenden, die sie nach ihrem Abschluss nicht mehr benötigen. Der Blick auf Online-Flohmärkte oder kann sich rentieren!

Kleinanzeigen: Bei eBay oder anderen Anbietern zu stöbern, kann sich auch für andere Anschaffungen lohnen. Der erste Haushalt ist selten komplett ausgestattet. Was fehlt, darf oft auch – deutlich preiswerter – aus zweiter Hand kommen.

Tauschringe: „Biete Haarschnitt gegen Mathe-Nachhilfe“ – bei Tauschringen sind Zeit und Können die Währung, mit der bezahlt wird. Diese Angebote gibt es in vielen Städten und an einigen Hochschulen – und im Internet.

Strom sparen: Standby-Funktionen aller Elektrogeräte immer ausschalten. Die Heizung kann per Zeitschaltuhr getaktet werden, damit nicht unnötig geheizt wird. Kosten sparen statt Strom sparen funktioniert übrigens auch: Einfach!

Versicherungen: Ab dem 25. Geburtstag brauchen auch Studierende zum Beispiel eine eigene Haftpflicht- und Krankenversicherung. Viele Anbieter locken mit günstigen Studententarifen.

Banken: Wer studiert, braucht ein Konto. Banken bieten oft besondere Angebote mit günstigen Konditionen an. Bei der DKB etwa gibt es das kostenlose Girokonto (übrigens nicht nur für Studierende!).

Coffee to go: Der Pappbecher für unterwegs gerät gerade ein wenig in Verruf. Wer zur Spezies „Human being – just add coffee“ zählt, sollte sich einen Thermobecher leisten – und schon zu Hause mit dem Kaffee der Wahl füllen. Das spart Geld, der Kaffee bleibt länger heiß und man schützt die Umwelt.

Das geben Studierende durchschnittlich im Monat aus

Monatliche Ausgaben Studierender in Deutschland 2009 bis 2016 (arithmetische Mittelwerte, in €)

Quelle: Deutsches Studentenwerk, 2017

Hungern muss man nicht

Auf Mahlzeiten verzichten – Stichwort: leerer Kühlschrank – sollten Studierende nicht. Das rächt sich. Schlauer ist es, beim Lebensmitteleinkauf zu sparen. Wer sich bei foodsharing.de registriert, kann sich übrig gebliebene Lebensmittel aus Supermärkten, Bäckereien oder auch Restaurants abholen. Und wer sich die App „Too Good to Go“ aus dem Internet lädt, kann kurz vor Ladenschluss aus Supermärkten und Bäckereien für wenige Euro Lebensmittel in einer „Wundertüte“ erhalten.

Wer lieber weiß, was er bekommt: Einkaufszettel machen! Einmal pro Woche überlegen, was man an Essen braucht – und dann einmal pro Woche alles einkaufen. Das vermeidet teure Spontankäufe und hält das Portemonnaie gefüllt.

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Übersicht gewinnen, sinnvoll sparen

Die fortgeschrittene Variante des Einkaufszettels ist das Haushaltsbuch. Einfach mal einen Monat aufschreiben und prüfen, wofür das Geld ausgegeben worden ist. Das bringt oft unliebsame Überraschungen ans Licht. Etwa wie teuer die Clubnächte wirklich waren oder auf welchen Betrag sich die Schnäppchen im Online-Shopping wirklich summieren. Solche Haushaltsbücher lassen sich als Excel-Tabellen anlegen. Es gibt sie allerdings auch als Apps. Sie stellen in Diagrammen dar, wie viel Geld wofür ausgegeben wurde – und zeigen so, wo sich Sparen lohnt. Einen Überblick über Finanz-Apps gibt es hier.

Die eigenen Ausgaben zu prüfen hat gleich zwei Vorteile. Der erste: Es verhindert, (noch weiter) in die Miesen zu rutschen. Richtig interessant wird dieser Überblick, wenn es darum geht, genügend Geld für größere Projekte anzusparen. Ein Latte macchiato lässt sich immer irgendwie bezahlen, aber was ist mit dem Auslandssemester in den USA? Auch solch ein Ziel lässt sich erreichen, wenn jede Woche oder jeden Monat ein kleiner Betrag zurückgelegt wird.

Sparen – und anlegen

Sparen fällt im Alltag leichter, wenn es an ein erstrebenswertes Ziel gekoppelt wird. Die Basis dafür legt ein einfacher Spartipp: Kommt von irgendwo unerwartet Geld – etwa als Geburtstagsgeschenk oder als Stromrückzahlung – einfach die Hälfte zurücklegen oder besser: gleich anlegen.

Eine weitere Idee: Einfach 25 oder 50 Euro jeden Monatsanfang automatisch überweisen und das Geld beispielsweise in einen Fondssparplan investieren. Auch mit kleinen Beträgen kann man von den Renditechancen des Kapitalmarkts profitieren – gerade dann, wenn Zinsen bei Sparprodukten niedrig sind.

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lassen sich bei der DKB monatliche Wertpapiersparpläne abschließen. So können auch Studierende die Renditechancen des Kapitalmarkts nutzen.

Und nur mal so für den Hinterkopf und als letzten Tipp: auf Zeit spielen. Mit einem Anlagehorizont von mehr als 40 Jahren können junge Anleger ausgiebig am Wirtschaftswachstum und dem Zinseszins-Effekt partizipieren. Wer sich in frühen Jahren zum regelmäßigen Sparen und damit zur Geldanlage durchringt, kann mit dem wachsenden Kapital später sogar ganz große Träume verwirklichen.

Kurz gesagt
  • Mit Rabatten für Studierende lässt sich im Alltag einiges sparen – sowohl im Fitnessstudio, beim Museumsbesuch, beim Laptop-Kauf und vielem mehr.

  • Auch Studierende brauchen ein Konto. Banken bieten oft besondere Angebote mit günstigen Konditionen an.

  • Sparen fällt leichter, wenn man es für ein konkretes Ziel macht und dafür zum Beispiel von unerwarteten Einnahmen etwas zurücklegt.

  • Wer sein Geld anlegen möchte, kann auch mit 25 oder 50 Euro pro Monat von den Renditechancen des Kapitalmarkts profitieren – zum Beispiel mit einem Fondssparplan.