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Eine diverse Gruppe von Personen in Schutzwesten stehen in einer Fabrik.

Gehaltsvergleich: Wie gut verdienst du?

Je nach Branche, Region und Geschlecht ergeben sich teils große Gehaltsunterschiede. Dennoch gibt es auch für niedrigere Gehälter passende Sparstrategien, um mit dem verfügbaren Einkommen Vermögen aufzubauen.

Juni 2023

In Deutschland, der viertgrößten Volkswirtschaft der Welt, verdienen die Menschen deutlich mehr als der weltweite Durchschnitt. Doch wie sieht es innerhalb des Landes aus? Oft gilt immer noch der Satz: Über das Gehalt spricht man nicht. Umso schwieriger ist es also einzuschätzen, wo der eigene Verdienst im Vergleich zu anderen liegt. Eher weiter oben – oder doch nicht? Verschiedene Faktoren bestimmen das Durchschnittseinkommen, das hiesige Beschäftigte für das Bereitstellen ihrer Arbeitskraft auf dem Arbeitsmarkt erhalten. Beispielsweise gilt: Besserer Abschluss gleich bessere Bezahlung. Wie auch die Branche, das Bundesland und das Geschlecht dein Gehalt beeinflussen, stellen wir dir vor.

Das Durchschnittsgehalt in Deutschland

Im April 2022 verdiente eine vollzeitbeschäftigte Person laut Statistischem Bundesamt durchschnittlich 4.105 Euro brutto im Monat – 125 Euro mehr als noch ein Jahr zuvor. Das ergibt ein Jahresgehalt von 49.260 Euro brutto. Zusätzliche Zahlungen wie Boni und Urlaubs- oder Weihnachtsgeld sind hierbei nicht berücksichtigt.
49.260 €

ist das durchschnittliche Bruttojahresgehalt einer vollzeitbeschäftigten Person in Deutschland.

Quelle: Statistisches Bundesamt, 2022

Das Statistische Bundesamt gibt das Durchschnittseinkommen als Mittelwert der Bruttogehälter aller rentenversicherten Arbeitnehmenden an und erhebt den Wert jährlich. Es verwendet hierfür das sogenannte arithmetische Mittel, bei dem das gesamte Einkommen durch die Anzahl der Vollzeitbeschäftigten geteilt wird.

Anders als beim arithmetischen Mittel ist für das Medianeinkommen die Verteilung auf die einzelnen Personen entscheidend. Es ist daher das Einkommen, bei dem es genauso viele Menschen mit einem höheren wie mit einem niedrigeren Einkommen gibt. Der Gehaltsreport von Stepstone weist die Mediangehälter für 2023 aus. Dafür wurden mehr als 561.000 Datensätze von Berufstätigen in Deutschland ausgewertet. Danach liegt das Mediangehalt bei 43.842 Euro brutto jährlich. Durchschnittlich beträgt dieses Gehalt 53.118 Euro pro Jahr – und ist damit etwas höher als der Wert des Statistischen Bundesamtes.

Mit dem Gehaltsrechner

des Statistischen Bundesamtes kannst du auf Basis deiner persönlichen Angaben ein durchschnittliches Gehalt schätzen lassen.

Erfahrung zahlt sich aus

Die Berufserfahrung hat einen positiven Effekt auf das Gehalt, wie die Fachleute von Stepstone ermittelt haben: Berufseinsteiger*innen erhalten durchschnittlich 35.003 Euro pro Jahr, nach mehr als elf Jahren liegt der Bezug bei 49.328 Euro jährlich.

Der Gehaltsplaner

von Stepstone gibt dir einen Überblick über deinen Marktwert.

Finanzbranche zahlt die höchsten Gehälter

Welche Branchen zahlen vergleichsweise gut – und welche eher schlecht? Ein Gehaltsvergleich des Statistischen Bundesamtes aus dem Jahr 2021 zeigt deutliche Unterschiede in Deutschland. Vollzeitbeschäftigte, die Finanz- und Versicherungsdienstleistungen erbringen, liegen mit einem durchschnittlichen Bruttojahresgehalt von 81.929 Euro vorn – noch vor der Branche Information und Kommunikation mit einem Bruttojahresgehalt von 72.672 Euro und der Energieversorgung mit 71.683 Euro pro Jahr.
81.929 €

beträgt das durchschnittliche Bruttojahresgehalt in der Finanzbranche in Deutschland.

Quelle: Statistisches Bundesamt, 2021

Am wenigsten zahlt das Gastgewerbe: im Schnitt rund 26.820 Euro brutto jährlich. Im Jahr 2019 betrug dieser Branchendurchschnitt noch 30.668 Euro. Diese rückläufige Entwicklung ist wahrscheinlich auf die wirtschaftlichen Folgen der Corona-Pandemie in dem Zeitraum zurückzuführen.

Wer in Deutschland Alte und Kranke pflegt oder Kinder erzieht, wird ebenfalls schlecht bezahlt. Ein Arbeitspapier des Soziologischen Forschungsinstituts Göttingen (Sofi) zeigt: Angestellte in sogenannten Care-Berufen stehen in den meisten anderen europäischen Ländern finanziell besser dar. Hierzulande verdienen Vollzeitbeschäftigte in Bildung, Gesundheit und Soziales monatlich rund vier Prozent weniger als Vollzeitbeschäftigte des gesamten Arbeitsmarktes im Durchschnitt. Das Sofi führt dies auf die Wirtschaftsstruktur zurück: Die Bundesrepublik weist im europäischen Vergleich überproportional viele Industriearbeitsplätze auf, die oft vergleichsweise gute Arbeitsbedingungen bieten – und so die Durchschnittseinkommen nach oben ziehen.

Bruttojahreseinkommen nach Branchen 2021
Branche⌀-Bruttoeinkommen im Jahr
Finanz-/Versicherungsservices81.929 €
Information und Kommunikation72.672 €
Energieversorgung71.683 €
Freiberufliche, wissenschaftliche und technische Services68.820 €
Grundstücks-/Wohnungswesen59.907 €
Erziehung/Unterricht58.597 €
Verarbeitendes Gewerbe57.253 €
Bergbau56.019 €
Kunst, Unterhaltung und Erholung54.835 €
Gesundheits-/Sozialwesen53.084 €
Verwaltung, Verteidigung und Sozialversicherung51.857 €
Handel50.182 €
Wasserversorgung47.603 €
Baugewerbe46.410 €
Verkehr und Lagerei41.730 €
Gastgewerbe26.820 €
Bruttojahreseinkommen nach Branchen 2021
Branche⌀-Bruttoeinkommen im Jahr
Finanz-/Versicherungsservices81.929 €
Information und Kommunikation72.672 €
Energieversorgung71.683 €
Freiberufliche, wissenschaftliche und technische Services68.820 €
Grundstücks-/Wohnungswesen59.907 €
Erziehung/Unterricht58.597 €
Verarbeitendes Gewerbe57.253 €
Bergbau56.019 €
Kunst, Unterhaltung und Erholung54.835 €
Gesundheits-/Sozialwesen53.084 €
Verwaltung, Verteidigung und Sozialversicherung51.857 €
Handel50.182 €
Wasserversorgung47.603 €
Baugewerbe46.410 €
Verkehr und Lagerei41.730 €
Gastgewerbe26.820 €

Deutliches Ost-West-Gefälle

Arbeitgebende zahlen regional sehr unterschiedlich für eine Tätigkeit, wie eine weitere Erhebung des Statistischen Bundesamtes bestätigt. Demnach verdienen Vollzeitbeschäftigte in Hamburg mit durchschnittlich 5.209 Euro brutto im Monat bundesweit am meisten. Auf dem letzten Platz liegt Mecklenburg-Vorpommern, wo Vollzeitbeschäftigte mit 3.476 Euro brutto monatlich am wenigsten verdienen.

Im Osten gibt es auch mehr als dreißig Jahre nach der Wiedervereinigung ein niedrigeres Gehaltsniveau. Die Plätze eins bis elf bei den monatlichen Bruttowerten belegen ausnahmslos die alten Bundesländer – die fünf neuen Bundesländer befinden sich auf den hinteren Plätzen.

Bruttomonatseinkommen in den Bundesländern 2021
Bundesland⌀-Bruttoeinkommen im Monat
Hamburg5.209 €
Hessen5.016 €
Baden-Württemberg4.815 €
Bayern4.804 €
Berlin4.662 €
Nordrhein-Westfalen4.547 €
Bremen4.538 €
Rheinland-Pfalz4.328 €
Niedersachsen4.234 €
Saarland4.092 €
Schleswig-Holstein4.084 €
Sachsen3.711 €
Brandenburg3.684 €
Sachsen-Anhalt3.641 €
Thüringen3.542 €
Mecklenburg-Vorpommern3.467 €
Bruttomonatseinkommen in den Bundesländern 2021
Bundesland⌀-Bruttoeinkommen
Hamburg5.209 €
Hessen5.016 €
Baden-Württemberg4.815 €
Bayern4.804 €
Berlin4.662 €
Nordrhein-Westfalen4.547 €
Bremen4.538 €
Rheinland-Pfalz4.328 €
Niedersachsen4.234 €
Saarland4.092 €
Schleswig-Holstein4.084 €
Sachsen3.711 €
Brandenburg3.684 €
Sachsen-Anhalt3.641 €
Thüringen3.542 €
Mecklenburg-Vorpommern3.467 €

Frauen verdienen in fast allen Branchen weniger

In Deutschland sind Frauen am Arbeitsmarkt immer noch stark benachteiligt. Laut einer Studie des Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Instituts (WSI) der gewerkschaftsnahen Hans-Böckler-Stiftung verdienen Frauen in 45 von 46 untersuchten Branchen weniger als Männer. Hierfür haben die Fachleute jüngste Daten des Statistischen Bundesamtes und der Bundesagentur für Arbeit ausgewertet, die die Jahre 2021 und 2022 beschreiben. Danach verdienten Männer branchenübergreifend im Durchschnitt 24,36 Euro brutto pro Stunde, Frauen 20,05 Euro – eine Differenz von rund 18 Prozent. Am größten war dieser sogenannte unbereinigte Gender Pay Gap in der Rechts- und Steuerberatung mit 32 Prozent, am geringsten im Personen- und Güterverkehr mit vier Prozent. Nur im Postdienst verdienten die Frauen mit 16,26 Euro zwei Prozent mehr als Männer mit 15,93 Euro, jedoch auf einem im Branchenvergleich insgesamt niedrigen Verdienstniveau.

18 %

betrug der Verdienstabstand zwischen Männern und Frauen in Deutschland in den Jahren 2020 bis 2022.

Quelle: Statista, 2023

Für den Unterschied von 18 Prozent nennt das Statistische Bundesamt verschiedene Gründe: Elf Prozentpunkte sind demnach auf den Beruf und die Branche zurückzuführen. Zudem spielt der Beschäftigungsumfang eine Rolle: Männer arbeiten eher in Vollzeit, Frauen in Teilzeit. Diese nehmen auch häufigere Auszeiten etwa zur Kinderbetreuung. Die übrigen sieben Prozent gehen tatsächlich auf Lohndiskriminierung zurück – der sogenannte bereinigte Gender Pay Gap.

Die Lohnunterschiede führen dazu, dass Frauen insgesamt weniger Geld zur Verfügung steht als Männern. Im Schnitt sind es 400 Euro monatlich, wie eine repräsentative Umfrage des Bundesverbandes deutscher Banken (BdB) ergab. Sie können daher weniger für die Altersvorsorge zurücklegen. 71 Prozent der Frauen befürchten, dass sie sich im Rentenalter deutlich einschränken müssen, von den Männern glauben das nur 55 Prozent.

Entgelttransparenzgesetz: Auskunftsanspruch

Wenn du in einem Betrieb oder einer Dienststelle mit mehr als 200 Beschäftigten arbeitest, hast du das Recht zu erfahren, nach welchen Kriterien und Verfahren sie bezahlt werden. Du kannst erfragen, wie sich das Entgelt für eine Vergleichstätigkeit zusammensetzt, und wie hoch das Entgelt der Vergleichstätigkeit ist, wenn diese von mindestens sechs Personen des jeweils anderen Geschlechts ausgeübt wird.

Ein Mann sitzt am Schreibtisch und schaut zur Seite.
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Verschiedene Sparstrategien helfen weiter

Wer ein eher geringes Einkommen hat, kann dennoch mit den richtigen Sparstrategien auch mit kleineren Beträgen etwas sparen. Zum Beispiel durch die „52-Wochen-Challenge“: Jede Woche steckt man an einem Tag einen Euro mehr in die Spardose als in der Vorwoche. Das bedeutet, dass man in der ersten Woche ein Euro, in der zweiten zwei Euro und am Ende des Jahres, also in der 52. Woche, 52 Euro spart. An Silvester sind insgesamt 1.378 Euro zusammen.

Damit für Konsumwünsche, das eigene Heim oder das Rentenalter genügend Geld da ist, hilft grundsätzlich eine längerfristige Sparstrategie. Fachleute raten, die gesetzliche Basisrente mit Produkten der staatlich geförderten und privaten Altersvorsorge zu kombinieren (sogenanntes Drei-Schichten-Modell). Dabei gilt die Faustregel: Mindestens drei bis fünf Monatsnettogehälter solltest du für unvorhergesehene Ausgaben verfügbar haben – beispielsweise auf einem Tagesgeldkonto.

Mit Fondssparplänen profitieren

Ist es dir möglich, einen Teil deines Einkommens für den langfristigen Vermögensaufbau zu investieren? Dann kannst du Geld zum Beispiel in Wertpapieren anlegen. Schon mit 50 Euro im Monat lässt sich in einen Fondsparplan der DKB einsteigen. Weitere Vorteile: Ein professionelles Fondsmanagement achtet auf eine breite Risikostreuung – und du kannst jederzeit über dein Geld verfügen.

Mehr zu Fondssparplänen

Kurz gesagt
  • Das Durchschnittseinkommen ist der Mittelwert der Bruttogehälter aller rentenversicherten Arbeitnehmenden in Deutschland.

  • Faktoren wie Branche, Ort und Geschlecht beeinflussen das Durchschnittsgehalt teilweise erheblich.

  • Schon mit minimalen Beträgen können auch Geringverdienende für die Zukunft sparen.

  • Eine optimale Sparstrategie besteht aus verschiedenen Anlageformen, darunter ein Fondsparplan.

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Bei den hier dargestellten Informationen und Wertungen handelt es sich um eine Marketingmitteilung, die nicht im Einklang mit Rechtsvorschriften zur Förderung der Unabhängigkeit von Finanzanalysen erstellt wurde und auch keinem Verbot des Handels im Anschluss an die Verbreitung von Finanzanalysen unterliegt.

Der Erwerb dieser Vermögensanlage ist mit erheblichen Risiken verbunden und kann zum vollständigen Verlust des eingesetzten Vermögens führen.

Die DKB AG erhält von der Anlagegesellschaft und/oder dem Handelspartner der hier beworbenen Produkte eine Vertriebsprovision, die sich aus einer Beteiligung (bis zu 100 %) am Ausgabeaufschlag, einer Platzierungsprovision, ggf. einer Zahlung von Transaktionskosten und ggf. einer bestandsabhängigen Vergütung (bis zu 100 % der Verwaltungskosten) zusammensetzt. Über die genaue Höhe der Zuwendung durch den jeweiligen Emittenten erhalten Sie Auskunft im Rahmen des Orderprozesses.

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