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4 Schritte für den Vermögensaufbau

Wer sich große Wünsche erfüllen und fürs Alter absichern will, muss regelmäßig Geld auf die Seite legen. Mit einfachen Sparstrategien geht das schneller von der Hand.

April 2024

„Ich müsste irgendwie mehr sparen“, „am Ende des Monats bleibt nie was übrig“, „keine Ahnung, woran ich sparen soll“. Falls dir solche Gedanken bekannt vorkommen, bist du dir bereits bewusst: Sparen ist grundsätzlich eine gute Idee. Es dann wirklich zu tun, ist schon schwieriger. Die folgenden vier Schritte helfen dabei:

Schritt 1: Finanzlage analysieren

Wer sich ernsthaft mit seinen Finanzen beschäftigen will, fängt am besten mit einer kleinen Fleißaufgabe an: sich einen Überblick über monatliche Einnahmen und Ausgaben verschaffen. Wieviel Geld kommt durchs Gehalt aufs Konto? Welche fixen Ausgaben fallen in jedem Monat an, etwa für Miete, Versicherungen, bestehende Kreditraten? Wieviel Geld gibst du im Schnitt für Essen, Mobilität, Online-Shopping aus; wieviel für Bücher, Kino und Reparaturen? Wieviel Geld bleibt am Ende zum Sparen, Anlegen, für Konsum und Reisen übrig?

Fixkosten

sollten im Schnitt nicht mehr als 50 Prozent deines Nettoeinkommens ausmachen.

Diese Übung ergibt nur Sinn, wenn du deine Einnahmen und Ausgaben über mehrere Monate protokollierst. Denke auch daran quartalsweise, halbjährliche oder jährliche Kosten wie die KFZ-Versicherung oder das ÖPNV-Abo auf monatliche Beträge umzurechnen und einzukalkulieren. Je mehr Banking du bereits digital und bargeldlos erledigst, desto schneller und einfacher geht das. Deine regelmäßigen Umsätze siehst du direkt in deinem Online-Banking. Wenn du Einkäufe meist mit Karte oder Smartphone bezahlst, findest du auch diese Umsätze dort. Zusammen mit den Bargeldausgaben kannst du dann alles in eine Tabelle eintragen – oder eine App nutzen, mit der du deine Ausgaben trackst.

Eine Faustregel: Die Fixkosten sollten im Schnitt nicht mehr als 50 Prozent deines Nettoeinkommens ausmachen – im Idealfall sind es weniger. Sollten es mehr als 50 Prozent sein, suche nach Möglichkeiten, die Kosten dauerhaft zu reduzieren. Etwa, indem du nicht benötigte Abos oder Versicherungen kündigst. Dabei können dir digitale Versicherungsmanager helfen.

Schritt 2: Finanzen strukturieren

Dieser Schritt dient dazu, die Verwaltung deiner Finanzen leichter zu machen.

Mithilfe von Budgettöpfen kannst du verschiedene Arten von Einnahmen und Ausgaben voneinander trennen. Richte beispielsweise jeweils einen Budgettopf für Fixkosten (etwa Miete, Auto, Versicherungen), weitere unverzichtbare Ausgaben (etwa Lebensmittel) und anderen Ausgaben (etwa für Kleidung, Reisen) ein. Besitzer*innen einer Visa Kreditkarte können bei der DKB einfach Geld auf die Kreditkarte überweisen und diese wie einen Budgettopf für alltägliche Ausgaben nutzen.

Zudem kannst du ein Tagesgeldkonto einrichten, auf das du monatlich Geld einzahlst. Empfehlenswert ist, gut drei Netto-Monatsgehälter jederzeit als Puffer für unvorhersehbare aber notwendige Ausgaben zur Verfügung zu haben. Ein Tagesgeldkonto kannst du bei der DKB eröffnen.

Auch ein Depot kannst du in diesem Schritt schon eröffnen. Dieses gibt es bei vielen Anbietern kostenlos und ermöglicht dir später, dein Geld am Kapitalmarkt anzulegen. Bei der DKB kannst du das kostenfreie Depot ebenfalls direkt online eröffnen.

3 Netto-Monatsgehälter

solltest du jederzeit als Puffer für unvorhersehbare aber notwendige Ausgaben zur Verfügung haben.

Schritt 3: Online-Sparstrategien nutzen

Du hast dir einen Überblick über deine Finanzen verschafft, hast Unterkonten, Tagesgeldkonto und Depot eingerichtet? Wunderbar! Jetzt können dir ein paar simple Tricks und Challenges helfen, Budgets einzuhalten und regelmäßig Geld anzusparen.

Die 50–30–20-Regel: 50 Prozent deines Einkommens dienen dazu, deine Fixkosten (etwa Miete, Mobilität, Lebensmittel) zu decken. Die nächsten 30 Prozent kannst du für alle anderen Bedürfnisse und Wünsche nutzen (etwa Shopping, Hobbies, Restaurantbesuche). Die letzten 20 Prozent des Einkommens sind am besten auf der hohen Kante aufgehoben: Diesen Anteil packst du jeden Monat zum Beispiel auf das Tagesgeldkonto.

Der Aufrunde-Trick: Wenn wir im Geschäft oder beim Online-Shopping bezahlen, stehen selten runde Summen auf dem Kassenbon. Mache dir das zunutze und überweise die Differenz zum nächsten runden Wert direkt auf dein Sparkonto.

Die 52-Wochen-Challenge: Bei dieser Challenge fängst du ganz klein an und überweist dir in der ersten Woche im Online-Banking 1 Euro auf dein Sparkonto. In der zweiten Woche erhöhst du auf 2 Euro und so weiter. So fährst du fort für ein ganzes Jahr, 52 Wochen lang. Am Ende der Challenge überweist du schließlich 52 Euro auf dein Sparkonto. Und so kommen, einfacher als gedacht, 1.378 Euro zusammen.

Sich selbst Lohn auszahlen: Sich selbst bezahlen, bevor man andere bezahlt. Nach diesem Motto funktioniert der Lohnauszahl-Trick, der in erster Linie reine Psychologie ist. Zahle dir per Dauerauftrag jeden Monat eine Summe aus, die du nicht für Fixkosten oder andere Ausgaben benötigst. Versuche immer mehr von dieser Summe zu sparen und so langfristig deine Sparquote zu erhöhen.

Schon ab 25 Euro

kannst du einen Wertpapiersparplan eröffnen und Geld an der Börse anlegen – z. B. mit dem Depot der DKB.

Schritt 4: Geld auch anlegen

Wenn du deinen 3-Gehälter-Puffer gefüllt hast, kannst du als nächstes überlegen, was mit dem überschüssigen Geld passieren soll. Falls du noch Schulden hast, zum Beispiel aus Konsumkrediten, nimmst du mit dem überschüssigen Geld zunächst Sondertilgungen vor, um das Darlehen schneller zurückzuzahlen und die Zinskosten zu sparen.

Sobald das erledigt ist, kannst du dein überschüssiges Geld anlegen. Angesichts der geringen Zinsen auf Tagesgeldkonten empfehlen sich Investitionen am Kapitalmarkt – zum Beispiel in Aktienfonds, ETFs und andere Wertpapiere. Mit langfristigen Anlagen in unterschiedliche Wertpapiere, Branchen und Regionen minderst du dabei das Risiko und erhöhst die Renditechancen.

Damit du nicht jeden Monat manuell Wertpapiere kaufen musst, kannst du dir auch einen Sparplan einrichten. Damit kaufst du jeden Monat für eine bestimmte Summe Anteile und musst dich nicht ständig um deine Geldanlage kümmern. Die Summe kannst du jederzeit beliebig verändern und deinen Vermögensaufbau somit langfristig flexibel gestalten.

Kurz gesagt
  • Verschaffe dir zunächst einen Überblick über deine Einnahmen und Ausgaben.

  • Baue Schulden ab, um die Zinskosten zu sparen.

  • Strukturiere deine Finanzen, indem du Unterkonten, ein Tagesgeldkonto und ein Depot eröffnest.

  • Nutze Sparstrategien wie die 50-30-20 Regel, um regelmäßig Geld zurückzulegen und Vermögen aufzubauen.

  • Lege Geld am Kapitalmarkt an, um Chancen auf höhere Renditen zu haben.

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