Beim Card-Testing zum Beispiel wollen Betrüger*innen mit Hilfe von IT-Programmen mögliche Kreditkartennummern und das dazugehörige Verfalldatum errechnen. Diese Nummernkombinationen werden durch sogenannte 0 Euro-Testbuchungen verifiziert. Werden diese nicht abgewiesen, kann der*die Betrüger*in davon ausgehen, dass die Kreditkarte in dieser Kombination existiert, so dass sie anschließend für tatsächliche Buchungen genutzt oder im Darknet als verifizierte Kreditkarte angeboten werden kann.
Beim Skimming werden Daten von Bezahlkarten illegal ausgespäht. Ziel der Betrüger*innen ist es, die vom Magnetstreifen ausgelesenen Kartendaten auf gefälschte Karten zu kopieren und diese im Anschluss einzusetzen. Eine weitere Variante ist der klassische Diebstahl.
Bei Betrugsversuchen mit mobilen Bezahlverfahren werden die Kreditkartendaten und eine TAN abgefangen oder abgefragt, um damit die Kreditkarte auf ein betrügerisches Smartphone für Apple Pay oder Google Pay freizuschalten und anschließend Buchungen durchzuführen.
Das Card-Testing gelingt nur, wenn bei den Händlern, bei denen die Kartennummern getestet und genutzt werden, keine Prüfziffern (CVV-Code) abgefragt werden. Die Abfrage dieses Sicherheitsmerkmals ist somit essentiell und daher seit 2021 auch verpflichtend. Auch baut die DKB zusätzliche Zufallsgeneratoren in die Vergabe der Debit- und Kreditkartennummern ein, so dass ein Austesten nahezu unmöglich wird.
Durch das Sicherheitsmerkmal des Chips können gefälschte Karten in Deutschland nicht mehr eingesetzt werden. Diese Betrugsmasche führt nur noch in wenigen Ländern zum Erfolg. Du kannst in deinen Card Control-Einstellungen bestimmte Länder oder ganze Kontinente für deine Debit- oder Kreditkarte sperren lassen. Tipp: Prüfe deine Ländereinstellungen!
Betrugsversuche mit mobilen Bezahlverfahren (z. B. Apple Pay oder Google Pay) meldet die Bank an die Netzbetreibenden der durch die Betrüger*innen genutzte Smartphones, sodass diese für weitere Transaktionen gesperrt werden. Dadurch wird es für Kriminelle unattraktiv. In den Card Control-Einstellungen können DKB-Kund*innen jederzeit kontrollieren, ob Apple Pay oder Google Pay aktiviert wurde.
Mit dem 3D-Secure-Verfahren werden deine Kartenzahlungen im Internet zusätzlich geschützt. Bei Visa heißt das Verfahren Visa Secure. Es hilft sicherzustellen, dass Online-Zahlungen mit deiner Visa Debitkarte oder Visa Kreditkarte nur von dir getätigt werden. Das Verfahren aktivieren DKB-Kund*innen ebenfalls über die Card Control-Einstellungen der DKB-App.
Kommt nie an: Wenn die neue Karte auf dem Postweg gestohlen wird
Bei dieser Masche versuchen Betrüger*innen, deine neue Kredit- oder Girokarte ebenso wie die separat verschickte PIN zur Karte auf dem Postweg abzufangen. Die DKB verschickt Karte und PIN über zwei unterschiedliche Versandanbieter, sodass zumindest in den Verteilerzentren kein Abgriff beider Briefe möglich ist.
Wenn deine Karte gestohlen wurde, verloren gegangen ist oder du ungewöhnliche Buchungen feststellst, sperre sie in deinem Banking unter "Service > Karte sperren" und melde dich schnellstmöglich bei unserer Hotline unter 030 120 30 40 50.
Über die Card Control-Einstellungen der DKB haben Kund*innen die Möglichkeit, präventiv das Risiko des betrügerischen Kartenmissbrauchs zu reduzieren: durch Sperren der Kreditkartennutzung für bestimmte Länder oder Kontinente, für E-Commerce-Einkäufe, für kontaktloses Bezahlen oder Einkäufe in Geschäften.
Auch Benachrichtigungen zu Kreditkartenzahlungen können über Card Control eingestellt werden: Du kannst dich benachrichtigen lassen, sobald mit deiner Kreditkarte Bargeld abgehoben oder eingekauft wird. Alle Einstellungen zu Card Control kannst du über das Banking, im Browser oder über die App vornehmen.
Das Verbraucherportal Finanztip hat hilfreiche Informationen zum Thema Kreditkartenmissbrauch zusammengestellt.
Behalte dein Konto im Blick: Grundsätzlich ist es ratsam, seine Kreditkartenumsätze im Banking regelmäßig zu überprüfen. Denn so fallen dir fehlerhafte oder betrügerische Abbuchungen frühzeitig auf.
