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Ein Junge greift in einem Café nach etwas zum Essen an der Theke. Erstes Taschengeld

Taschengeld-Empfehlung: Wie viel Geld Kinder nach Alter erhalten sollten

„Wie viel Taschengeld soll ich meinem Kind mit 7, 14 oder 17 Jahren geben?“ Diese Frage hast du dir sicher schon gestellt. Immerhin willst du alles richtig machen und weder zu viel noch zu wenig zahlen. Gibt es Empfehlungen zur Höhe des Taschengelds? Was soll dein Kind von seinem Taschengeld bezahlen? In diesem Artikel zeigen wir dir, wie viel Geld in welchem Alter angemessen ist und wie du deinem Kind hilfst, den Wert von Geld zu verstehen.

Juli 2025
Das Wichtigste in Kürze:
  • Ab 6 Jahren wird Taschengeld empfohlen: 6-Jährige 2-2,50 € wöchentlich, 10-Jährige 20-22,50 € monatlich, 14-Jährige 30-40 € monatlich, 17-Jährige 60-70 € monatlich. 

  • Auszahlungsempfehlung: bei Kindern unter 10 Jahren wöchentlich, ab 10 Jahren monatlich – regelmäßig und unabhängig vom Verhalten des Kindes. 

  • Budgetgeld-Empfehlung zusätzlich zum Taschengeld: Kleidung 40-60 €/Monat, Handy 15-25 €/ Monat, Schulmaterial 5-15 €/ Monat. 

  • 91,3 % der Kinder zwischen 6-13 Jahren nutzen ihr Taschengeld für Spielzeug, Süßigkeiten und altersgerechte Ausgaben. 

Taschengeld nach Alter: Offizielle Empfehlungen 

Damit du ein Gefühl für eine gängige Taschengeldhöhe bekommst, hat das deutsche Jugendinstitut (DJI) eine Tabelle mit Empfehlungen zum Taschengeld erstellt. Diese Angaben sind nicht verbindlich, sondern sollen dir Orientierung geben. Die aktuellsten Zahlen sind von 2024 und werden alle 4 Jahre neu erhoben. 
Das Deutsche Jugendinstitut (DJI) empfiehlt folgende Taschengeld-Beträge basierend auf aktuellen Erhebungen:
Taschengeld-Tabelle nach Alter
AlterTaschengeld-Empfehlung
Unter 6-Jährige1,00 – 2,00 €/ Woche
6-Jährige2,00 – 2,50 €/ Woche
7-Jährige2,50 – 3,00 €/ Woche
8-Jährige3,00 – 3,50 €/ Woche
9-Jährige3,50 – 4,00 €/ Woche
10-Jährige20,00 – 22,50 €/ Monat
11-Jährige22,50 – 25,00 €/ Monat
12-Jährige25,00 – 27,50 €/ Monat
13-Jährige27,50 – 30,00 €/ Monat
14-Jährige30,00 – 40,00 €/ Monat
15-Jährige40,00 – 50,00 €/ Monat
16-Jährige50,00 – 60,00 €/ Monat
17-Jährige60,00 – 70,00 €/ Monat
18-Jährige70,00 – 75,00 €/ Monat
Die Tabelle macht deutlich, dass sich das Taschengeld für 12-Jährige deutlich von dem für 6- oder 18-Jährige unterscheidet. Das DJI sieht in ihren Taschengeld-Empfehlungen vor, dass die Höhe nicht kontinuierlich steigt, sondern immer wieder Sprünge macht.  
Grundsätzlich hängt die Taschengeldhöhe aber von deiner finanziellen Situation ab: Wie viel kannst du deinem Kind überhaupt geben? Das kann auch weniger sein als in der Tabelle – auch mit einem kleinen Budget entwickelt dein Kind ein Gespür für Geld. 
Wichtiger als dich an eine konkrete Empfehlung zur Höhe des Taschengelds zu halten, ist, dass du deinem Nachwuchs regelmäßig eine kleine Summe gibst – ohne die Zahlung von seinem Verhalten abhängig zu machen. Setze dich am besten mit deinem Kind zusammen und besprich das Thema Taschengeld.  

Wöchentlich oder monatlich: Wie oft sollte Taschengeld ausgezahlt werden? 

Bei der Auszahlung des Taschengelds lautet die Empfehlung: für jüngere Kinder wöchentlich, ab etwa 10 Jahren monatlich. Warum? Kinder unter 10 haben noch kein ausgeprägtes Zeitgefühl und können mit einem langen Zeitraum nur schwer umgehen. Das ändert sich ab circa 10 Jahren, sodass sich Kinder in diesem Alter ihre Finanzen besser einteilen können.  
Wenn ein ganzer Monat noch zu lang ist, kannst du das Taschengeld alle 2 Wochen auszahlen. So fällt die Umstellung leichter. 
Eine weitere wichtige Frage: Was muss oder soll vom Taschengeld alles bezahlt werden? Nur eigene Wünsche oder auch Notwendiges wie Kleidung, Pflege oder Schulmaterial? Hier kommt das sogenannte Budgetgeld ins Spiel. 

Was ist der Unterschied zwischen Taschengeld und Budgetgeld? 

Der DJI empfiehlt eine Aufteilung in Taschen- und Budgetgeld: 
  • Taschengeld ist ausschließlich für persönliche Wünsche und kleinere Ausgaben da. Dein Nachwuchs kann es ohne Verwendungszweck nutzen und damit Süßigkeiten kaufen oder ins Kino gehen. 

  • Budgetgeld dagegen ist für notwendige Ausgaben gedacht. Dein Kind bekommt es zusätzlich zum Taschengeld und kann sich davon selbstständig Dinge wie Schuhe, Schulhefte oder eine neue Jacke kaufen. 

Das Budgetgeld verwaltest entweder du oder dein Kind – abhängig von Alter, geistiger Reife und finanzieller Kompetenz. So lernt dein Nachwuchs, auch größere Budgets selbst zu planen. Wichtig: Klärt gemeinsam, was Taschengeld ist und wofür es Budgetgeld gibt.  
Budgetgeld-Empfehlung nach DJI
KategorieBudgetgeld
Kleidung/ Schuhe 40,00 – 60,00 €/ Monat
Essen außer Haus25,00 – 40,00 €/ Monat
Öffentlicher Nahverkehr20,00 – 25,00 €/ Monat
Telefon/ Handy15,00 – 25,00 €/ Monat
Schulmaterial5,00 – 15,00 €/ Monat
Verbrauchsgüter zur Körperpflege5,00 – 15,00 €/ Monat

Ab welchem Alter sollten Kinder frühestens Taschengeld erhalten? 

Für Kinder im Alter von 4-5 Jahren ist ein sehr geringes Taschengeld von circa 50 Cent pro Woche ausreichend, da sie erst beginnen, abstrakte Konzepte wie Geld zu verstehen. Unter 4 Jahren fehlt meist noch das ausreichende Verständnis für Wert und Tausch. Statt regulärem Taschengeld können Eltern Geld als Spielmaterial einsetzen (z. B. Münzen sortieren) oder erste Geld- und Bezahlerfahrungen beim Bäcker mit elterlicher Begleitung machen. 
Mit circa 6 Jahren ist dein Kind reif für Taschengeld – spätestens mit Eintritt in die Grundschule. In dem Alter versteht es, dass Geld eine begrenzte Ressource ist und kann mit einem regelmäßigen Einkommen umgehen. Das ist die Voraussetzung für einen echten Lerneffekt. So verwundert es auch nicht, dass 91,3  % der Kinder und Jugendlichen zwischen 6 und 13 Jahren Taschengeld erhalten. 

Was lernen Kinder durch Taschengeld? 

Dank des regelmäßigen Taschengelds kann dein Nachwuchs den Umgang mit Geld frühzeitig üben. Dein Kind lernt: 
  • Preise einzuschätzen, 

  • Prioritäten zu setzen und 

  • zwischen sofort ausgeben und sparen für größere Wünsche abzuwägen. 

Gleichzeitig stärkst du das Selbstvertrauen und das Verantwortungsgefühl. Dein Kind muss eigene Entscheidungen treffen und mit den Konsequenzen umgehen, z.  B. bei Fehlkäufen oder wenn es kein Geld mehr hat. Genau das bereitet deinen Nachwuchs auf größere finanzielle Entscheidungen im Erwachsenenalter vor. 
Außerdem erlaubt dir das Taschengeld, auf eine natürliche Weise über Geld zu sprechen. Wünsche, Grenzen, Konsum und Werte:  So lernt es Finanzen nicht nur in der Theorie, sondern im echten Alltag kennen. 

Wofür geben Kinder ihr Taschengeld aus? 

Wofür Kinder ihr Taschengeld ausgeben, hängt von Alter und Geschlecht ab. 6 - 9-Jährige kaufen von ihrem Taschengeld vor allem Spielzeug und Süßigkeiten. Doch bereits in diesem Alter sparen bis zu 26 % der Kinder für größere Anschaffungen. Auch Zeitschriften und Bücher zählen zu den beliebtesten Anschaffungen in dieser Altersgruppe.  
Bis Kinder 13 Jahre alt sind, geht der Großteil des Taschengeldes für diese Ausgaben drauf. Doch es kommen weitere Posten hinzu, die sich je nach Geschlecht unterscheiden. So investieren Mädchen mehr Geld für Kleidung, Bücher und Kosmetik, während Jungen mehr Geld für Handyspiele, Spielekonsolen, Sammelfiguren und –karten ausgeben. 

Wie sollte das Taschengeld ausgezahlt werden? 

Solltest du das Taschengeld in bar auszahlen oder auf das Konto deines Kindes überweisen?  
Unsere Empfehlung: Zahle deinem Kind in den ersten Jahren das Geld bar aus. Mit dieser Regelung kann es leichter ein Gefühl für den Wert von Geld entwickeln. Wechsle auf die bargeldlose Auszahlung, sobald dein Kind das Konzept des Bankkontos verstanden hat. Eröffne dazu ein Taschengeldkonto für dein Kind, auf das du den Betrag einfach per Überweisung einzahlst. So lernt dein Kind, mit Online-Banking, Kartenzahlung und Internetkäufen umzugehen. 
Das Kinder-Girokonto der DKB als Taschengeldkonto

Die DKB bietet ein  kostenloses Girokonto für Kinder auf Guthabenbasis an, welches auch als kostenloses Schülerkonto verwendet werden kann. Einzige Voraussetzung: Als Elternteil nutzt du ebenfalls ein Girokonto bei der DKB. Dadurch behältst über dein Online-Banking den Überblick über die Kontobewegungen deines Kindes und kannst bei Bedarf unkompliziert ein Junior-Depot als frühzeitige Geldanlage für dein Kind einrichten.  

Mit dem 18. Geburtstag wird das Konto automatisch zum vollwertigen Girokonto. Und als kleines Geschenk zum Erwachsenwerden erhält dein Kind drei Jahre lang den Aktivstatus der DKB  dazu! 

How-to für Eltern beim Taschengeld 

Regelmäßige und pünktliche Auszahlung  Taschengeld muss verlässlich und ohne Aufforderung gezahlt werden. Dein Nachwuchs sollte sich auf sein Taschengeld verlassen können. Nur so kann es zuverlässig auf Wünsche sparen und einen verantwortungsvollen Umgang mit Geld erlernen.  
Unser Tipp:

Übergib deinem Kind das Taschengeld mit einem festen Ritual, z.  B. sonntags beim Abendessen. Oder nutze einen Dauerauftrag, wenn du das Taschengeld auf das Kinderkonto überweist. 

Nicht an Leistung oder Verhalten koppeln  Taschengeld ist kein Erziehungsmittel und keine Belohnung – es ist eine feste Größe im Alltag deines Kinds. Es sollte das Geld immer bekommen, unabhängig davon, ob es gute Noten schreibt, sich im Haushalt engagiert oder mal aneckt.  
Wenn du Taschengeld an Verhalten koppelst, untergräbst du die eigentliche Funktion: die finanzielle Selbstständigkeit deines Kinds zu fördern. Es soll lernen, mit Geld umzugehen, nicht, sich finanzielle Zuwendung zu verdienen. 
Freie Entscheidung bei Ausgaben  Kinder müssen selbst entscheiden können, wofür sie ihr Geld ausgeben. Fehlkäufe gehören zum Lernprozess. Auch wenn du nicht immer gut findest, wofür dein Kind sein Taschengeld ausgibt: Versuche, dich zurück zu halten.
Dein Kind muss eigene Entscheidungen mit seinem Taschengeld treffen dürfen, um aus den Folgen lernen zu können. Steuere oder verbiete Käufe nicht, aber begleite dein Kind dabei: Sei ansprechbar, wenn es Fragen hat, aber überlasse die Entscheidung deinem Kind. 
Nicht mit anderen Familien vergleichen  Natürlich ist es interessant zu wissen, wie viel Euro andere Kinder pro Woche oder Monat bekommen. Solche Vergleiche führen dich aber selten weiter, denn die finanzielle Situation ist von Familie zu Familie unterschiedlich.  
Zudem unterscheiden sich die individuellen Vereinbarungen, was das Kind von seinem Taschengeld alles bezahlen muss. Es kommt nicht darauf an, ob dein Kind mehr oder weniger als andere Kinder bekommt. Wichtig ist, dass dein Kind ein Gespür für Geld bekommt und sich seine Wünsche erfüllen kann. 
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