Das monatliche Taschengeld, der Lohn des Ferienjobs, ein Weihnachtsbonus von Oma und Opa: Wenn deine Kinder regelmäßige Zahlungen erhalten und häufiger selbst einkaufen wollen, empfiehlt sich ein erstes Girokonto, das auch als Kinderkonto, Schüler*innen- oder Taschengeldkonto bekannt ist. So lernen Kinder und Jugendliche früh einen verantwortungsvollen Umgang mit Geld. Sie behalten den Überblick über ihre Ausgaben, können ihre Kosten zuordnen und auf eine größere Anschaffung sparen.
Das Girokonto für Kinder erklärt
Grundsätzlich bieten die Girokonten für Kinder und Jugendliche fast die gleichen Funktionen wie ein Girokonto für Erwachsene: Zahlungseingänge, Überweisungen, Daueraufträge. Es gibt jedoch zwei wichtige Unterschiede. Erstens kann dein Kind sein Konto nicht allein eröffnen, sondern braucht das Einverständnis beider Eltern oder Sorgeberechtigten.
Ein Kinderkontokann nur mit Einverständnis beider Eltern eröffnet werden.
Zweitens dürfen Minderjährige keine Kreditgeschäfte tätigen, Girokonten für Kinder und Jugendliche werden daher als Guthabenkonten geführt. Eine Kontoüberziehung oder ein Dispositionskredit sind nicht möglich, selbst wenn du als Sorgeberechtigte*r damit einverstanden wärst. Du musst daher keine Sorge haben, dass dein Nachwuchs sich mit der eigenen Debitkarte auf eine kostspielige Shopping-Tour aufmacht.
Ab welchem Alter lohnt das Girokonto?
Wann du ein Girokonto für den Nachwuchs eröffnest, hängt vor allem von den Bedürfnissen und der Situation des Kindes ab. Letztlich ist das Girokonto nicht nur praktisch, sondern ein weiterer Schritt, den Umgang mit und das Lernen über Geld zu unterstützen. Vor allem mit den Besonderheiten des bargeldlosen Zahlungsverkehrs machst du dein Kind so vertraut. Dabei hast du die Möglichkeit, gewisse Funktionen erst mit der Zeit freizugeben und den Nachwuchs so Schritt für Schritt an seine Geldgeschäfte heranzuführen.
Viele Kreditinstitute bieten ein Girokonto für junge Leute ab sieben Jahren an. Bei der DKB kannst du auch schon für jüngere Kinder ein Konto eröffnen. Bis zum siebten Geburtstag sind Kinder aber nicht geschäftsfähig, sie können noch keine Verträge abschließen. Das gilt auch für Kaufverträge, vor diesem Stichtag können sie also mit ihrem eigenen Geld keine Anschaffungen tätigen.
Vom 7. Lebensjahr anist dein Kind beschränkt geschäftsfähig.
So eröffnest du das Kinderkonto
Die DKB bietet mit dem Girokonto u18 ein Konto für das Geld deines Kindes auf Guthabenbasis. Voraussetzung ist lediglich, dass mindestens ein Elternteil ein Girokonto bei der DKB führt. Falls nötig, musst du also zunächst selbst ein Konto eröffnen. Ab einem monatlichen Zahlungseingang von 700 Euro kostet das keine Gebühren. Das Girokonto für den Nachwuchs ist bis zum 28. Geburtstag des Kindes kostenlos.
Die*der zweite Sorgeberechtigte muss der Kontoeröffnung zustimmen. Wenn beide Kund*innen der DKB sind und ein Gemeinschaftskonto führen, geht das direkt in der Banking-App beziehungsweise im Online-Banking. Ansonsten funktioniert die Legitimation über das Angebot des Partners WebID.
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Kinder lernen, mit Geld umzugehen
Sobald das Konto eingerichtet ist, kann dein Kind – im Alter von mindestens sieben Jahren – kostenlos Bargeld abheben. Die Höhe der jeweils möglichen Auszahlung kannst du direkt online festlegen. Beachte aber, dass der Mindestabhebebetrag der Visa Debitkarte bei der DKB bei 50 Euro liegt. Auch weitere Einstellungen kannst du vornehmen, etwa die Karte temporär sperren, wenn sie länger nicht benötigt wird.
Das Abheben ist meist der erste Schritt, mit dem die jungen Bankkund*innen ihr Girokonto nutzen. Regelmäßige Zahlungseingänge kann dein Kind zum Beispiel anhand der Überweisung des wöchentlichen oder monatlichen Taschengeldes nachvollziehen.
Mit der Debitkarte wächst Finanzwissen
Die Nutzung der Debitkarte für bargeldlose Einkäufe und den Zugang zum Online-Banking empfehlen Expert*innen eher für etwas ältere Kinder, die schon mehr Verständnis für den Wert von und Umgang mit Geld gelernt haben. Zehn bis zwölf Jahre gelten als geeignetes Alter, um diese nächsten Schritte zu lernen. Eine Visa Debitkarte gehört bei der DKB grundsätzlich zum Konto. Damit kann dein Kind überall dort Geld abheben und bezahlen, wo Visa akzeptiert wird.
Bargeldabhebung am Automaten, Überweisungen, Debitkarte und Zahlungs-App: Das Angebot des Girokontos für Kinder entspricht fast dem für Erwachsene. Dank der Guthabenregelung – eine Überziehung des Kontos ist nicht möglich – und der Kontrolle, die dir über dein Banking offenstehen, musst du keine Sorgen haben, dass dein Kind mehr Geld ausgibt als vorhanden.
Grundsteine für den Vermögensaufbau legen
Damit sich dein Kind Wünsche erfüllen kann, muss zunächst ein Grundstock gelegt werden. Den kannst du zum Beispiel mit einem Dauerauftrag für das Taschengeld aufbauen. Überweisungen können auch Oma und Opa, Freunde oder Verwandte vornehmen.
Spätestens mit dem ersten Ferien- oder Wochenendjob für Babysitting, Zeitungen austragen oder im Café bedienen, wird das Girokonto dann unabdingbar. Es lässt sich direkt für die Einzahlung des Arbeitslohns nutzen.
Für längerfristiges Sparen ist ein Girokonto dagegen nicht geeignet, weil es keine oder eine nur sehr geringe Verzinsung bietet. Doch jetzt kann dein Kind einen weiteren wichtigen Schritt des Vermögensaufbaus lernen: Entweder, indem ihr einen Teil des Geldes für einen befristeten Zeitraum auf einem Tagesgeldkonto verzinsen lasst. Oder ihr eröffnet ein Juniordepot und investiert in einen Fonds- oder ETF-Sparplan, was bereits mit kleinen Beträgen möglich ist.
Das Tagesgeldkonto der DKB kannst du bei der Eröffnung des Girokonto u18 mitbeantragen.
Das Depot u18 der DKB beantragst du nach der Kontoeröffnung im Banking deines Kindes.
Der Schritt in die finanzielle Selbständigkeit
Mit dem 18. Lebensjahr wird das Kinderkonto bei der DKB automatisch zum regulären Girokonto. Und ein Geburtstagsgeschenk gibt es direkt dazu: Den Aktivstatus, der das Geldabheben auch außerhalb des Euroraums fast überall kostenlos möglich macht und der zusätzlich ein Notfallpaket beinhaltet, behält dein Nachwuchs für weitere drei Jahre.