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Blick von oben auf einen Kies- und Sandtagebau

Rohstofffonds: Für wen lohnen sie sich?

Rohstofffonds investieren in einzelne oder mehrere Rohstoffe und bieten dir die Chance, am weltweiten Rohstoffmarkt teilzunehmen. Was sie ausmacht, wie sie funktionieren und für wen sie geeignet sind.

Oktober 2025

Das Wichtigste in Kürze:

  • Mit der Investition in Rohstofffonds nimmst du teil an der Entwicklung der internationalen Rohstoffmärkte. 

  • Fonds kaufen Rohstoffe nicht direkt, sondern investieren über sogenannte Future-Verträge. 

  • Rohstofffonds sind risikoreich, weil die Märkte stark schwanken und spekulativ sind. 

  • Die Rendite hängt in erster Linie von der Marktentwicklung ab und ist kaum vorherzusagen. 

  • Als Beimischung können Rohstofffonds sinnvoll sein, da sie sich häufig anders entwickeln als der Aktien- und Anleihemarkt.

Was sind Rohstofffonds? 

Rohstofffonds sind Investmentfonds, die in Rohstoffe oder in Unternehmen aus der Rohstoff-Branche investieren. Ein Fonds ist grundsätzlich wie ein großer Topf. Viele Anleger*innen zahlen Geld ein und investieren es gebündelt. Den Gewinn zahlt der Fonds nach Abzug der Kosten an die Anleger*innen zurück. Dabei gibt es vier Gruppen von Rohstofffonds: 
  • Fonds, die in die Rohstoffe selbst investieren. 

  • Fonds, die in Aktien von Unternehmen aus der Rohstoff-Branche investieren. Das sind normale Aktienfonds mit Branchen-Fokus. 

  • Fonds, die sowohl in Aktien als auch in Rohstoffe selbst investieren. Diese Branchenfonds fallen in die Kategorie der Mischfonds

  • Fonds, die passiv in Rohstoffe investieren. Diese Form heißt Rohstoff-ETF. 

In diesem Artikel konzentrieren wir uns auf die Fonds, die direkt in Rohstoffe investieren. 

In welche Rohstoffe investieren Rohstofffonds? 

Rohstofffonds investieren in Edel- und Industriemetalle sowie in Energie- und Agrarrohstoffe.
Edelmetalle:
  • Besonderheit: Edelmetalle sind wertbeständig, gut zu lagern und gelten häufig als eher krisenfest. 

  • Beispiele: Gold, Silber, Platin, Palladium 

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Mit dem SOLIT-Edelmetalldepot investierst du zu vorteilhaften Konditionen in physisches Gold, Silber, Platin oder Palladium – auch als Sparplan.

Industriemetalle:
  • Besonderheit: Der Kurs von Industriemetallen hängt stark von der Konjunktur ab. Auch Rohstoffversorgung und die Lage der Wirtschaft spielen eine große Rolle. 

  • Beispiele: Kupfer, Aluminium, Zink, Nickel, Lithium 

Energierohstoffe:
  • Besonderheit: Energierohstoffe sind politisch und saisonal beeinflusst und können extrem schwanken. 

  • Beispiele: Öl, Erdgas, Kohle 

Agrarrohstoffe:
  • Besonderheit: Diese Rohstoffklasse ist wetter- und saisonabhängig und meist verderblich. 

  • Beispiele: Weizen, Mais, Sojabohnen, Kaffee, Kakao, Zucker, Baumwolle 

In welche Rohstoffmärkte Rohstofffonds investieren, hängt von der Strategie des Fonds ab. Manche Fonds investieren nur in Edelmetalle, andere stellen sich breiter auf. Ein Team aus Finanzexpert*innen verwaltet den Fonds und trifft die Anlageentscheidungen. Diese Expert*innen heißen Fondsmanager*innen. 

Vor- und Nachteile von Rohstofffonds 

Pro

  • Inflationsabsicherung: Rohstoffe können dein Kapital gegen Inflation absichern, weil Rohstoffpreise oft mitsteigen.
  • Diversifizierung: Du kannst dein Portfolio mit Rohstoffen diversifizieren und krisensicherer machen. Viele Fonds sind auch in sich selbst diversifiziert, weil sie in mehrere Rohstoffe gleichzeitig investieren.
  • Ausgleich: Rohstoffe entwickeln sich häufig anders als die Aktien- und Anleihenmärkte und können dein Portfolio so ausgleichen.

Contra

  • Volatilität und Risiko: Rohstofffonds unterliegen vielen Risiken, die die Performance beeinträchtigen und zu Verlusten führen können.
  • Kosten: Aktiv gemanagte Rohstofffonds fordern teils hohe Gebühren, die deine Rendite senken.
  • Keine laufenden Erträge: Rohstofffonds schütten keine laufenden Erträge (Dividenden) aus.

Wie funktioniert der Handel mit Rohstoffen? 

Rohstofffonds handeln meist mit Verträgen statt mit physischen Rohstoffen. Eine Ausnahme sind Fonds, die etwa in Gold investieren und das Edelmetall lagern. Transport und Lagerung von Rohstoffen wie Öl oder Weizen sind zu teuer und aufwendig. Deswegen nutzen Rohstofffonds vor allem Futures-Verträge. 
Rohstoff-Futures 
Käufer*innen und Verkäufer*innen verpflichten sich in einem Futures-Vertrag, einen Rohstoff zu einem bestimmten Zeitpunkt zu einem bestimmten Preis zu liefern oder abzunehmen. Sie werden an Terminbörsen gehandelt und von 3 Gruppen genutzt: 
  • Den Anbieter*innen der Rohstoffe 

  • Den Käufer*innen der Rohstoffe 

  • Den Spekulant*innen, die mit Futures handeln und auf Kursveränderungen setzen 

Ein Beispiel verdeutlicht das Prinzip. Ein Ölförderunternehmen bietet einen Futures-Vertrag (auch Futures-Kontrakt oder Terminkontrakt genannt) an der Börse an: „In 3 Monaten verkaufen wir 1.000 Barrel (Fässer) Öl zu je 80 US-Dollar.“ Eine Raffinerie möchte das Öl beziehen und kauft den Terminkontrakt an der Börse. Beide Seiten müssen sich an den Preis und den Verkaufstermin halten. So sichern sich sowohl das Ölunternehmen als auch die Raffinerie den Preis. Das macht sie unabhängig von der Entwicklung des Ölmarktes und ermöglicht bessere Planung. 
Ein Fonds kann den Futures-Vertrag kaufen und darauf hoffen, dass der Ölpreis steigt – etwa von 80 auf 90 US-Dollar. Wenn das passiert, gewinnt der Kontrakt an Wert. Verkauft der diesen, erhält er den Wertzuwachs als Gewinn. 

Welche Risiken bergen Rohstofffonds? 

Rohstofffonds sind stark schwankungsanfällig und können durch verschiedene Gründe bis hin zum Totalverlust führen. Sie unterliegen diesen Risiken: 
  • Kursschwankungen: Rohstoffpreise können kurzfristig steigen oder fallen. 

  • Politische Risiken: Konflikte, Sanktionen und Handelsbeschränkungen beeinflussen Angebot und Nachfrage von Rohstoffen erheblich. 

  • Währungsrisiken: Viele Rohstoffe werden in Währungen wie dem US-Dollar gehandelt. Schwankende Wechselkurse von verschiedenen Staaten beeinflussen den Wert des Fonds. 

  • Managementrisiko: Die Fondsmanager*innen können Fehlentscheidungen treffen, die den Wert des Fonds schmälern. 

Wie groß ist die Renditechance von Rohstofffonds? 

Die Rendite hängt davon ab, wie sich die Preise der Rohstoffe im Fonds entwickeln. Steigt die Nachfrage nach den Rohstoffen, etwa durch geförderte Projekte oder neue Technologien, kann auch die Rendite steigen. Sinkt die Nachfrage, sinkt oft auch die Rendite. Die potenzielle Rendite von Rohstofffonds lässt sich aber nicht beziffern. Wie bei allen Fonds gilt auch hier: Eine gute Performance in der Vergangenheit garantiert keine zukünftigen Gewinne. 

Wie kannst du konkret in einen Rohstofffonds investieren? 

Du brauchst ein Depot, um in einen Rohstofffonds zu investieren. Dabei handelt es sich um ein spezielles Konto, über das du Fonds, Aktien und Anleihen kaufen kannst.  
Das Depot der DKB

Mit unserem Depot erhältst du Zugriff auf eine riesige Auswahl an Fonds, Aktien und ETFs. Mit unserer App oder im Online-Banking behältst du deine Konten einfach im Blick.

Ist die Investition in einen Rohstofffonds sinnvoll? 

Die Frage lässt sich so pauschal nicht beantworten, sondern hängt von einer Vielzahl an Gründen ab. Die wichtigsten haben wir dir hier zusammengefasst. 
Eine Investition in einen Rohstofffonds könnte für dich sinnvoll sein, wenn du … 
  • eine langfristige Anlagestrategie verfolgst. 

  • dein Portfolio diversifizieren und gegen Inflation absichern willst. 

  • bereit bist, ein gewisses Risiko einzugehen und teils starke Kursschwankungen auszuhalten. 

  • in Rohstoffe investieren möchtest, ohne sie physisch zu besitzen. 

  • erfahrene*r Anleger*in bist und dich mit den Besonderheiten von Derivaten, Margins und Rollkosten auskennst. 

Eine Investition in einen Rohstofffonds könnte für dich weniger sinnvoll sein, wenn du … 
  • kurzfristig investieren willst. 

  • regelmäßige Auszahlungen erhalten möchtest. 

  • keine Erfahrung mit Rohstoff-Derivaten hast und dich auch nicht damit auseinandersetzen willst.

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