- Was ist der Geldmarkt?
- Was ist ein Geldmarktfonds?
- Bieten Geldmarktfonds eine Alternative zum Tagesgeldkonto?
- Wie hoch ist die Rendite eines Geldmarktfonds?
- Musst du die Rendite eines Geldmarktfonds versteuern?
- Wie hoch ist das Risiko eines Geldmarktfonds?
- Wie können Privatanleger*innen in Geldmarktfonds investieren?
- Wie wählst du den richtigen Geldmarktfonds aus?
Am Geldmarkt „leihen“ sich Banken, Staaten und Großinvestoren kurzfristig Geld.
Die Risiken eines Geldmarktfonds gelten als verhältnismäßig gering. Die Rendite kann höher ausfallen als bei Tages- und Festgeldkonten.
Als Privatanleger*in kannst du über einen Geldmarktfonds an diesen Geschäften mitverdienen.
Die Investition eignet sich vor allem, wenn du dein Geld kurzfristig anlegen und jederzeit darauf Zugriff haben willst.
Was ist der Geldmarkt?
So funktioniert der Geldmarkt
Tages- und Termingelder: Das sind festverzinsliche Bankeinlagen mit fester Laufzeit. In erster Linie verkaufen Banken und vereinzelt Zentralbanken die Tages- und Termingelder am Geldmarkt.
Commercial Papers: Unbesicherte, kurzfristige Schuldverschreibungen von großen Unternehmen und Konzernen.
Kurzlaufende Staatsanleihen: Sie werden von Staaten wie der Bundesrepublik Deutschland verkauft und gelten wegen ihrer kurzen Laufzeit als besonders sicher.
Was ist ein Geldmarktfonds?
Dein Geld ist flexibel verfügbar: Du kannst jederzeit Geldmarktfondsanteile kaufen oder verkaufen. Wenn du dein Geld brauchst, ist es innerhalb von wenigen Tagen auf deinem Konto.
Du gehst ein geringes Risiko ein: Durch die kurze Laufzeit der Geldmarktinstrumente und die finanziell starken Schuldner ist deine Investition vergleichsweise sicher.
Du kannst attraktive Renditen erzielen: Ein Geldmarktfonds kann auch bei einer kurzfristigen Anlage gute Zinsen abwerfen, weil du aktive*r Teilnehmer*in am Geldmarkt bist.
Was sind aktive und passive Geldmarktfonds?
Geldmarktfonds: Wie die EU sie reguliert
Geldmarktfonds dürfen der Definition nach nur in kurzfristige, hochliquide und qualitativ hochwertige Wertpapiere investieren. Die Laufzeit darf maximal 397 Tage betragen.
Die Fonds müssen jederzeit liquide, also zahlungsfähig, sein. 10 % der Vermögenswerte müssen täglich verfügbar sein, 30 % innerhalb von 5 Tagen.
Die EU hat strenge Vorgaben zur Risikostreuung. So darf ein Geldmarktfonds maximal 5 % des Vermögens in Wertpapiere einzelner Schuldner*innen investieren.
Nur echte Geldmarktfonds unterliegen den strengen EU-Regeln – andere Fonds wie geldmarktnahe Fonds und Geldfonds nicht. Denn diese investieren in breiter gestreute Geldmarktinstrumente mit längerer Laufzeit. Dazu gehören Anleihen mit einer Restlaufzeit von über 12 Monaten und Festgelder. Dadurch reagieren die Kurse dieser Fonds stärker auf Zinsänderungen, die Volatilität ist höher als bei einem richtigen Geldmarktfonds. Das birgt ein höheres Risiko, kann dafür aber auch zu höheren Renditen führen.
Bieten Geldmarktfonds eine Alternative zum Tagesgeldkonto?
Wie hoch ist die Rendite eines Geldmarktfonds?
Musst du die Rendite eines Geldmarktfonds versteuern?
Wie hoch ist das Risiko eines Geldmarktfonds?
Das Emittenten- bzw. Kreditrisiko: Wenn ein Schuldner (ein sogenannter „Emittent“) des Fonds zahlungsunfähig ist, führt das zu Verlusten. Geldmarktfonds investieren in der Regel aber ausschließlich in hochwertige Papiere mit guter Bonität, um dieses Risiko zu minimieren.
Das Zinsänderungsrisiko: Je länger die Laufzeit des Geldmarktinstruments, desto höher ist das Risiko, dass die EZB den Zins während der Laufzeit anpasst. Das Zinsänderungsrisiko ist bei Geldmarktfonds jedoch geringer als bei geldmarktnahen Fonds, da nur letztere auch in längerfristige Wertpapiere investieren dürfen.
Das Liquiditätsrisiko: Ein Geldmarktfonds muss Anleger*innen ihr Geld auf Wunsch jederzeit auszahlen. Problematisch wird es, wenn plötzlich sehr viele Anleger*innen gleichzeitig ihr Kapital zurückwollen. Dann kann es passieren, dass der Fonds nicht genügend Mittel zur Verfügung hat – immerhin investiert er das Geld und kann nicht sofort darauf zugreifen. Genau deswegen gibt die EU die strengen Vorgaben zur Liquidität vor, ein Restrisiko bleibt trotzdem.
Wie können Privatanleger*innen in Geldmarktfonds investieren?
Wie wählst du den richtigen Geldmarktfonds aus?
Die Kosten des Fonds: Achte auf die Verwaltungsgebühr und mögliche Ausgabeaufschläge.
Die historische Wertentwicklung: Wie hat sich der Fonds in den letzten Jahren entwickelt? Das gibt dir einen ersten guten Eindruck zur Stabilität des Fonds und Expertise des Managements. Doch Vorsicht: Vergangene Performance ist keine Garantie für zukünftige Renditen.
Die Währung des Fonds: Bei Fonds in Fremdwährung trägst du das Wechselkursrisiko. Das kann deine Rendite steigern oder schmälern. Du vermeidest dieses Risiko mit einem Geldmarktfonds, der ausschließlich in Papiere in Euro investiert.
Die Anlagen: In welche Geldmarktinstrumente investiert der Fonds konkret? Je kurzfristiger die Laufzeit der Wertpapiere, desto geringer das Zinsrisiko – aber auch die Rendite fällt geringer aus.